1. Integration vs. Replikation :
- Lysogener Zyklus:Nach der Infektion der Wirtszelle integriert sich die virale DNA in die chromosomale DNA des Wirts und wird zu einem Prophagen oder Provirus. Die integrierte virale DNA wird während der Zellteilung zusammen mit der Wirts-DNA repliziert.
- Lytischer Zyklus:Im lytischen Zyklus repliziert sich die virale DNA oder RNA unabhängig innerhalb der Wirtszelle und erstellt mehrere Kopien von sich selbst.
2. Host-Überleben:
- Lysogener Zyklus:Der lysogene Zyklus ermöglicht es der Wirtszelle, zu überleben und ihre normalen Funktionen fortzusetzen. Der Prophage kann über einen längeren Zeitraum, möglicherweise über Generationen hinweg, im Wirt ruhen.
- Lytischer Zyklus:Der lytische Zyklus führt zur Zerstörung der Wirtszelle. Nach der Virusreplikation und dem Zusammenbau platzen die neu gebildeten Viren in der Wirtszelle auf (lysieren) und geben die Viruspartikel an die Umgebung ab.
3. Übertragung:
- Lysogener Zyklus:Der Prophage kann während der Zellteilung vertikal auf die Nachkommen der Wirtszelle übertragen werden. Jede Tochterzelle trägt eine Kopie der integrierten viralen DNA.
- Lytischer Zyklus:Die im lytischen Zyklus produzierten Nachkommenviren werden aus der Wirtszelle freigesetzt und können andere anfällige Wirtszellen infizieren.
4. Induktion und Prophagenaktivierung :
- Lysogener Zyklus:Unter bestimmten Bedingungen kann der Prophage dazu gebracht werden, den Ruhezustand zu verlassen und in den Lysezyklus einzutreten, und zwar durch einen Prozess, der als Prophageninduktion bezeichnet wird. Verschiedene Auslöser wie Umweltstressoren oder Abwehrmechanismen des Wirts können die Induktion auslösen.
- Lytischer Zyklus:Im lytischen Zyklus wird die virale DNA kontinuierlich repliziert und transkribiert, was zur Produktion viraler Komponenten und letztendlich zur Lyse der Wirtszelle führt.
5. Immunität:
- Lysogener Zyklus:Lysogenisierte Wirtszellen erlangen durch das Vorhandensein des integrierten Prophagen Immunität gegen Superinfektionen durch dieselben oder eng verwandte Viren. Dieser Schutz wird als Superinfektionsimmunität bezeichnet.
- Lytischer Zyklus:Der lytische Zyklus verleiht der Wirtszelle keine Immunität. Nach der Infektion wird die Wirtszelle einer Lyse unterzogen, wodurch Viruspartikel freigesetzt werden, die andere Zellen infizieren können.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich der lysogene und der lytische Zyklus nicht gegenseitig ausschließen. Einige Viren können abhängig von Umwelt- oder internen Faktoren zwischen diesen beiden Lebenszyklen wechseln. Das Gleichgewicht zwischen diesen Zyklen spielt eine wichtige Rolle für die Viruspersistenz, die Diversität und die Reaktion des Wirts auf eine Infektion.
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