MBV kommt natürlicherweise bei wilden Makaken und anderen Altweltaffen vor und verursacht dort normalerweise eine leichte oder unsichtbare Infektion. Bei einer Übertragung auf Menschen oder andere Nicht-Primaten-Arten kann es jedoch schwere Symptome hervorrufen und in bis zu 80 % der Fälle tödlich enden.
Übertragung:
MBV wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten oder Sekreten wie Speichel, Blut oder Liquor übertragen. Die Übertragung kann auch durch Bisse, Kratzer oder andere Formen des Kontakts mit infizierten Tieren erfolgen. Laborpersonal, Tierpfleger, Tierärzte und Forscher, die mit nichtmenschlichen Primaten arbeiten, sind einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt.
Symptome:
Beim Menschen kann eine MBV-Infektion eine Reihe von Symptomen verursachen, darunter:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Anfälle
- Verwirrung und Delirium
- Schwäche
- Lähmung
- Koma
Behandlung:
Es gibt keine spezifische antivirale Behandlung für eine MBV-Infektion und die unterstützende Behandlung ist die wichtigste Therapie. Die Behandlung kann einen Krankenhausaufenthalt, eine intensive unterstützende Pflege und die Behandlung der Symptome umfassen. Aciclovir, ein antivirales Medikament, das häufig bei Herpes-simplex-Virusinfektionen eingesetzt wird, hat sich bei der Behandlung von MBV-Infektionen als gewisse Wirksamkeit erwiesen, seine Wirksamkeit ist jedoch begrenzt. In manchen Fällen kann auch Ribavirin, ein weiteres antivirales Medikament, eingesetzt werden.
Prävention:
Aufgrund der hohen Sterblichkeitsrate ist die Prävention einer MBV-Infektion von entscheidender Bedeutung. Die folgenden Schritte können helfen, das Infektionsrisiko zu verringern:
- Vermeiden Sie direkten Kontakt mit lebenden und toten wilden Affen und Menschenaffen.
- Tragen Sie beim Umgang mit nichtmenschlichen Primaten oder deren Gewebe in Laborumgebungen Schutzkleidung und Handschuhe.
- Seien Sie vorsichtig, wenn Sie mit Tieren arbeiten, die möglicherweise infiziert sind, und befolgen Sie strenge Laborsicherheitsprotokolle.
- Melden Sie alle Bisse, Kratzer oder den Kontakt mit infizierten Tieren umgehend dem medizinischen Fachpersonal.
- Lassen Sie Hausaffen gegen MBV impfen (sofern verfügbar).
Bedeutung für die öffentliche Gesundheit:
Während Infektionen mit dem Affen-B-Virus beim Menschen selten sind, erfordern das Risiko schwerer Erkrankungen und eine hohe Sterblichkeitsrate die strikte Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen und Infektionskontrollpraktiken. Aufklärung, Sensibilisierung und entsprechende Schulungen für Personen, die mit nichtmenschlichen Primaten arbeiten, sind von entscheidender Bedeutung, um die Ausbreitung von MBV zu verhindern und die öffentliche Gesundheit zu schützen.
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