Serienpassage: Bei dieser Methode wird das Virus wiederholt durch einen Wirtsorganismus, beispielsweise ein Tier oder eine Zellkultur, geleitet. Im Laufe der Zeit kann das Virus genetische Veränderungen erfahren, die seine Virulenz verringern und gleichzeitig die Immunogenität aufrechterhalten. Durch die Auswahl von Viren, die während serieller Passagen eine verringerte Pathogenität zeigen, können Forscher abgeschwächte Stämme erhalten, die für die Impfstoffproduktion geeignet sind.
Chemische Inaktivierung: Bestimmte Chemikalien wie Formaldehyd oder Beta-Propiolacton können verwendet werden, um die Infektiosität von Viren zu inaktivieren und gleichzeitig ihre immunogenen Eigenschaften zu bewahren. Dieser Prozess stört die Replikationsfähigkeit des Virus, wodurch es für die Verwendung als Impfstoff sicher ist und dennoch eine Immunantwort stimuliert.
Genetische Veränderung: Fortschritte in der Gentechnik ermöglichen es Wissenschaftlern, das virale Genom zu manipulieren, um abgeschwächte Stämme zu erzeugen. Durch die Löschung oder Veränderung spezifischer Gene, die für die Virulenz verantwortlich sind, können Forscher genetisch abgeschwächte Viren entwickeln, die nicht replikationsfähig sind oder ein verringertes pathogenes Potenzial haben.
Temperaturempfindliche Mutanten: Einige Viren können durch die Auswahl temperaturempfindlicher Mutanten abgeschwächt werden. Diese Mutanten können sich nur bei bestimmten Temperaturen vermehren, die normalerweise unter der normalen Körpertemperatur des Wirts liegen. Bei höheren Temperaturen kann sich das Virus nicht vermehren und verursacht daher seltener Krankheiten.
Umgekehrte Genetik: Reverse Genetik ist eine Technik, bei der das Genom eines Virus auf der Grundlage seiner genetischen Sequenz rekonstruiert wird. Durch die Einführung spezifischer Mutationen oder Deletionen in das virale Genom können Forscher abgeschwächte Stämme mit gewünschten Eigenschaften wie verringerter Virulenz oder erhöhter Immunogenität erzeugen.
Abschwächungsstrategien zielen darauf ab, Viren zu erzeugen, die sicher verabreicht werden können, aber dennoch in der Lage sind, eine schützende Immunantwort auszulösen. Die Wahl der Abschwächungsmethode hängt vom jeweiligen Virus, seinen Eigenschaften und dem gewünschten Abschwächungsgrad ab. Abgeschwächte Viren spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Lebendimpfstoffen, die eine langanhaltende Immunität gegen verschiedene Infektionskrankheiten bieten.
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