Die Prämisse hinter der doppelten Entleerung besteht darin, dass sie zu einer besseren Entleerung der Blase beiträgt, insbesondere in Fällen, in denen Personen Schwierigkeiten haben, die Blase sofort vollständig zu entleeren. Man geht davon aus, dass sich durch kurzes Warten nach dem ersten Urinieren zusätzlicher Urin in der Blase ansammelt, der dann beim zweiten Harnlassenversuch ausgeschieden werden kann.
In einigen klinischen Situationen, beispielsweise bei präoperativen Eingriffen, wird häufig eine doppelte Blasenentleerung eingesetzt, um sicherzustellen, dass die Blase vor der Operation vollständig entleert ist. Allerdings werden die Vorteile dieser Therapie für die allgemeine Bevölkerung oder bestimmte Gruppen von Patienten mit bestimmten Erkrankungen nicht immer gut durch die Forschung belegt.
Während einige Studien darauf hindeuten, dass doppeltes Wasserlassen bei einigen Personen das Risiko von Harnwegsinfektionen verringern kann, haben andere keine signifikanten Auswirkungen oder gemischte Ergebnisse festgestellt. Ebenso wurde die Wirksamkeit des doppelten Wasserlassens bei Harninkontinenz oder BPH nicht in allen Studien konsistent nachgewiesen.
Letztendlich sollte die Entscheidung, ob eine doppelte Blasenentleerung durchgeführt werden soll oder nicht, in Absprache mit einem Gesundheitsdienstleister und unter Berücksichtigung der spezifischen Umstände, der Krankengeschichte und der Symptome des Einzelnen getroffen werden.
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