1. Gehirn und Nervensystem:
- THC (Tetrahydrocannabinol) , der primäre psychoaktive Bestandteil von Marihuana, bindet an Cannabinoidrezeptoren im Gehirn, wie z. B. CB1- und CB2-Rezeptoren. Diese Bindung verändert die Aktivität von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin, was zu dem mit dem Marihuanakonsum verbundenen „High“ führt.
- Es kann das Kurzzeitgedächtnis, die Koordination und die Reaktionszeit beeinträchtigen.
- Regelmäßiger Gebrauch, insbesondere im Jugendalter, kann mit Veränderungen in der Entwicklung und Struktur des Gehirns verbunden sein.
2. Herz-Kreislauf-System:
- Marihuana kann zu einem Anstieg der Herzfrequenz führen, insbesondere in den ersten Minuten nach dem Rauchen oder der Einnahme. Dieser Effekt ist typischerweise vorübergehend.
- Chronischer Marihuanakonsum kann bei anfälligen Personen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden sein.
3. Atmungssystem:
- Durch das Rauchen von Marihuana gelangen ähnlich wie Tabakrauch schädliche Substanzen in die Lunge. Es kann die Atemwege reizen und mit der Zeit Husten, pfeifende Atemgeräusche und Atembeschwerden verursachen.
- Eine langfristige Anwendung kann das Risiko von Atemwegsinfektionen und chronischen Lungenerkrankungen erhöhen.
4. Immunsystem:
- Marihuana kann die Reaktion des Immunsystems vorübergehend unterdrücken, wodurch Konsumenten möglicherweise anfälliger für Infektionen und Krankheiten werden.
- Die Forschung zu den langfristigen Auswirkungen von Marihuana auf die Immunität ist jedoch noch nicht abgeschlossen und noch nicht schlüssig.
5. Fortpflanzungssystem:
- Bei Männern kann der Konsum von Marihuana die Anzahl, Beweglichkeit und Morphologie der Spermien beeinträchtigen und möglicherweise die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Bei Frauen kann es den Menstruationszyklus stören und den Hormonspiegel beeinflussen.
6. Stoffwechsel:
- Marihuana kann den Stoffwechsel und den Appetit verändern, was häufig zu verstärktem Heißhunger führt, der als „Munchies“ bekannt ist.
7. Psychische Gesundheit:
- Marihuana kann je nach Person und Konsummuster unterschiedliche Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben.
- Es kann die Symptome bei Personen mit bestimmten psychiatrischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder Angststörungen verschlimmern.
- In anderen Fällen kann es potenzielle therapeutische Wirkungen bei bestimmten Erkrankungen haben, es sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich.
8. Abhängigkeit:
- Regelmäßiger starker Konsum von Marihuana kann sowohl zu einer physischen als auch zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Wenn man die Anwendung abbricht, kann es zu Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Schlafstörungen und vermindertem Appetit kommen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswirkungen von Marihuana auf den Körper aufgrund von Faktoren wie der Wirksamkeit des verwendeten Marihuanas, der Häufigkeit und Art des Konsums sowie individuellen Unterschieden in der Physiologie und im Stoffwechsel stark variieren können.
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