Hier erfahren Sie, warum die Sichelzellenanämie einen gewissen Schutz vor Malaria bietet:
Veränderte Form der roten Blutkörperchen:Bei Personen mit Sichelzellanämie weist etwa die Hälfte ihrer roten Blutkörperchen bei niedrigem Sauerstoffgehalt die charakteristische Sichelform auf. Diese deformierten und starren sichelförmigen Zellen sind für Malariaparasiten weniger geeignet, in sie einzudringen und sich darin zu entwickeln.
Beeinträchtigte Parasitenentwicklung:Die besondere Form der sichelroten Blutkörperchen behindert das Wachstum und die Vermehrung von Malariaparasiten. Sobald sich die Parasiten in einem sichelförmigen roten Blutkörperchen befinden, haben sie Schwierigkeiten, zu Gametozyten heranzureifen, dem infektiösen Stadium des Malariaparasiten, das durch Mückenstiche übertragen wird.
Reduzierte Adhäsion:Die sichelförmigen roten Blutkörperchen haften weniger an der Auskleidung der Blutgefäße und verhindern so die Sequestrierung malariainfizierter roter Blutkörperchen in kleinen Kapillaren, insbesondere im Gehirn, was zu den schweren Komplikationen der Malaria beiträgt.
Aktivierung des Immunsystems:Das Vorhandensein sichelförmiger roter Blutkörperchen führt zu einer verstärkten Zerstörung roter Blutkörperchen durch das körpereigene Immunsystem, wodurch bestimmte Immunmediatoren freigesetzt und Entzündungen ausgelöst werden. Diese Immunantwort kann bei der Bekämpfung einer Malariainfektion eine Rolle spielen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Personen mit Sichelzellanämie zwar eine gewisse Resistenz gegen Malaria aufweisen können, aber nicht völlig immun gegen die Krankheit sind. Sie können sich immer noch mit Malaria infizieren, aber die Schwere und das Fortschreiten der Infektion können verringert sein. Darüber hinaus ist das Sichelzellanämie-Merkmal nicht in allen Bevölkerungsgruppen weit verbreitet und seine Häufigkeit variiert geografisch. Das Verständnis der Populationsverteilung und Prävalenz des Sichelzellenmerkmals kann für Malariakontroll- und Präventionsstrategien wichtig sein.
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