Schilddrüse:
1. Kalziumhomöostase: Die Schilddrüse produziert die Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Diese Hormone sind an der Regulierung des Kalziumstoffwechsels im Körper beteiligt. Sie beeinflussen die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm und seine Verwertung durch die Knochen und andere Gewebe.
2. Knochenreifung: Schilddrüsenhormone sind für die ordnungsgemäße Reifung und Entwicklung der Knochen unerlässlich. Sie fördern das Wachstum und die Mineralisierung der Knochen im Kindes- und Jugendalter. Um die maximale Knochenmasse zu erreichen, ist ein ausreichender Spiegel an Schilddrüsenhormonen erforderlich, was für die Knochengesundheit im späteren Leben von entscheidender Bedeutung ist.
3. Knochenumsatz: Schilddrüsenhormone beeinflussen die Geschwindigkeit des Knochenumsatzes, also den Prozess des Abbaus und Wiederaufbaus von Knochengewebe. Sie stimulieren die Aktivität von Osteoklasten (Zellen, die Knochen abbauen) und Osteoblasten (Zellen, die neuen Knochen aufbauen).
Nebenschilddrüsen:
1. Kalzium- und Phosphatregulierung: Die Nebenschilddrüsen produzieren Parathormon (PTH). PTH ist hauptsächlich für die Regulierung des Kalzium- und Phosphatspiegels im Blut verantwortlich. Es erhöht den Kalziumspiegel im Blut, indem es die Freisetzung von Kalzium aus dem Knochengewebe stimuliert und seine Aufnahme aus dem Darm fördert.
2. Knochenresorption: PTH wirkt direkt auf Knochenzellen und stimuliert den Abbau von Knochengewebe und die Freisetzung von Kalzium in den Blutkreislauf. Dieser Vorgang wird als Knochenresorption bezeichnet. PTH hemmt außerdem die Aktivität von Osteoblasten und verlangsamt dadurch die Knochenbildung.
3. Vitamin-D-Stoffwechsel: Das Parathormon spielt eine Rolle im Stoffwechsel von Vitamin D, das für die Kalziumaufnahme unerlässlich ist. PTH regt die Nieren an, eine aktive Form von Vitamin D zu produzieren, was die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm fördert.
4. Knochenumsatz: PTH beeinflusst den Knochenumsatz, indem es die Knochenresorption erhöht und die Knochenbildung verringert. Dies kann zu Knochenschwund führen, wenn der PTH-Spiegel konstant hoch ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schilddrüse und die Nebenschilddrüsen eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels spielen, die für die Knochengesundheit von entscheidender Bedeutung sind. Schilddrüsenhormone fördern Knochenwachstum, -reifung und -umsatz, während Parathormon den Kalziumspiegel im Blut aufrechterhält, indem es die Knochenresorption und den Stoffwechsel von Vitamin D steuert. Eine Fehlregulation dieser Hormone kann zu verschiedenen Knochenerkrankungen führen und die allgemeine Gesundheit des Skeletts beeinträchtigen.
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