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Warum wird der Urin bei posthepatischer Gelbsucht dunkel?

Beim posthepatischen Ikterus tritt die Obstruktion außerhalb der Leber auf, meist im Hauptgallengang oder in der Vater-Ampulle. Diese Blockade verhindert, dass die Galle in den Zwölffingerdarm fließt, was mehrere Folgen hat.

Eine der Hauptfolgen einer Gallengangsobstruktion ist die Ansammlung von Bilirubin im Blutkreislauf. Bilirubin ist ein gelber Farbstoff, der als Nebenprodukt beim Abbau roter Blutkörperchen entsteht. Normalerweise wird Bilirubin zur Leber transportiert, wo es mit Glucuronsäure zu wasserlöslichem Bilirubinglucuronid konjugiert wird. Dieses konjugierte Bilirubin wird dann mit der Galle und schließlich mit dem Kot ausgeschieden.

Beim posthepatischen Ikterus verhindert die Verstopfung des Gallengangs, dass das konjugierte Bilirubin in den Kot ausgeschieden wird. Dadurch reichert sich Bilirubin im Blut an, was zu einer sogenannten Hyperbilirubinämie führt.

Das Vorhandensein von überschüssigem Bilirubin im Blutkreislauf führt zur Gelbfärbung von Haut, Augen und Schleimhäuten, was ein charakteristisches Zeichen für Gelbsucht ist. Darüber hinaus kann der hohe Bilirubinspiegel auch die Farbe des Urins beeinflussen.

Normalerweise hat Urin aufgrund des Vorhandenseins eines Pigments namens Urobilin eine hellgelbe Farbe. Urobilin ist ein Abbauprodukt von Bilirubin, das mit dem Urin ausgeschieden wird. Beim posthepatischen Ikterus verhindert die Verstopfung des Gallengangs jedoch, dass Urobilin in den Darm gelangt. Infolgedessen wird der Urin aufgrund des Fehlens von Urobilin dunkel oder bernsteinfarben.

Daher ist der dunkle Urin bei posthepatischer Gelbsucht eine Folge der Verstopfung im Gallengang, die zur Ansammlung von Bilirubin und zum Fehlen von Urobilin im Urin führt.

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