1. Erhöhter Gewebestoffwechsel:Fieber führt zu einer allgemeinen Steigerung des Zellstoffwechsels im gesamten Körper. Diese Erhöhung der Zellaktivität erfordert mehr Energie, was zu einem Anstieg des BMR führt. Verschiedene Organe und Gewebe, darunter Leber, Muskeln und Gehirn, unterliegen während eines Fiebers einem erhöhten Stoffwechsel.
2. Thermogenese:Der Versuch des Körpers, seine Temperatur während eines Fiebers zu erhöhen, beinhaltet Thermogenese, also die Produktion von Wärme. Diese Wärmeproduktion wird hauptsächlich durch die Aktivierung von braunem Fettgewebe (BAT) vorangetrieben. BAT enthält spezialisierte Zellen, sogenannte thermogene Adipozyten, die Fett verbrennen, um Wärme zu erzeugen. Dieser Prozess der Thermogenese trägt wesentlich zur Erhöhung des BMR bei.
3. Proteinumsatz:Fieber kann den Proteinstoffwechsel beeinträchtigen. Es kann den Abbau von Proteinen, die sogenannte Proteolyse, insbesondere im Muskelgewebe, verstärken. Die beim Abbau von Proteinen freigesetzte Energie wird zur Unterstützung der körpereigenen Abwehrmechanismen gegen Infektionen genutzt. Dieser erhöhte Proteinumsatz trägt auch zur erhöhten Stoffwechselrate bei.
4. Herzfrequenz und Atmung:Fieber führt häufig zu einem Anstieg der Herzfrequenz und der Atemfrequenz. Das Herz arbeitet härter, um Blut durch den Körper zu pumpen, und das Atmungssystem beschleunigt, um den erhöhten Sauerstoffbedarf zu decken. Diese kardiovaskulären und respiratorischen Veränderungen tragen auch zum Anstieg des BMR bei.
5. Hormonelle Faktoren:Bei Fieber schüttet der Körper Hormone wie Adrenalin (Epinephrin), Noradrenalin (Noradrenalin) und Schilddrüsenhormone aus. Diese Hormone haben metabolische Wirkungen, die den Energieverbrauch und den BMR erhöhen.
Das Ausmaß des BMR-Anstiegs während eines Fiebers kann je nach Schwere des Fiebers und individuellen Faktoren wie Alter, allgemeinem Gesundheitszustand und fettfreier Körpermasse variieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Fieber eine natürliche Reaktion auf eine Infektion ist und den BMR zwar vorübergehend erhöhen kann, der Körper in dieser Zeit jedoch in erster Linie auf die Bekämpfung der Grunderkrankung konzentriert ist.
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