* Gemeinsame genetische Faktoren: Einige Studien deuten darauf hin, dass möglicherweise ein genetischer Zusammenhang zwischen Zwangsstörungen und Epilepsie besteht. Beispielsweise ergab eine Studie, dass bei Menschen mit Zwangsstörungen die Wahrscheinlichkeit einer Epilepsie in der Familienanamnese höher ist als bei Menschen ohne Zwangsstörungen.
* Neurologische Anomalien: Sowohl Zwangsstörungen als auch Epilepsie sind mit Anomalien in der Struktur und Funktion des Gehirns verbunden. Beispielsweise weisen Menschen mit Zwangsstörungen häufig eine erhöhte Aktivität im orbitofrontalen Kortex auf, einer Gehirnregion, die an der Entscheidungsfindung und Impulskontrolle beteiligt ist. Menschen mit Epilepsie haben häufig eine abnormale elektrische Aktivität im Gehirn, die zu Anfällen führen kann.
* Nebenwirkungen von Medikamenten: Einige der Medikamente zur Behandlung von Zwangsstörungen können als Nebenwirkung auch Krampfanfälle verursachen. Beispielsweise können selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), ein häufiges Antidepressivum zur Behandlung von Zwangsstörungen, die Anfallsschwelle senken und so die Wahrscheinlichkeit eines Anfalls erhöhen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder mit einer Zwangsstörung eine Epilepsie entwickeln wird und nicht jeder mit einer Epilepsie eine Zwangsstörung entwickeln wird. Wenn Sie jedoch an einer dieser Erkrankungen leiden, ist es wichtig, sich des möglichen Zusammenhangs zwischen beiden bewusst zu sein und dies mit Ihrem Arzt zu besprechen.
www.alskrankheit.net © Gesundheitswissenschaften