Eine der frühesten Erwähnungen eines halsstarrigen Menschen in der Bibel findet sich in Exodus 32:9, wo Gott zu Mose sagt:„Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk.“ In diesem Fall bezieht sich Gott auf die Entscheidung der Israeliten, ein goldenes Kalb anzufertigen und anzubeten, obwohl sie davor gewarnt wurden, falsche Bilder oder Götzen zu erschaffen.
Der Ausdruck wird im Alten Testament mehrfach erwähnt, um Unmut auszudrücken, wenn Einzelpersonen oder Gruppen Widerstand oder Missachtung der Gebote Gottes zeigen. Zum Beispiel sagt Mose in Deuteronomium 9:6-7 zu den Israeliten:„Erkenne, dass der Herr, dein Gott, dir dieses gute Land nicht wegen deiner Gerechtigkeit zum Besitz gibt, denn du bist ein halsstarriges Volk.“ Hier erinnert Gott sie daran, dass ihr Erfolg und der Besitz des Landes der Verheißung nicht auf ihren eigenen Verdiensten beruht, sondern trotz ihrer rebellischen Natur.
Im Neuen Testament wird der Begriff sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne erwähnt. Beispielsweise wird es in Markus 9,18 verwendet, um einen Jungen zu beschreiben, der an Epilepsie litt und einen „stummen Geist“ hatte, sich auf den Boden warf und mit den Zähnen knirschte. Der Begriff bezieht sich in diesem Zusammenhang auf das körperliche Leiden des Jungen.
Insgesamt ist der Ursprung des Ausdrucks „halsstarrig“ in erster Linie biblisch. Später wurde der Begriff jedoch auch auf nicht-religiöse Kontexte ausgeweitet und wird heute häufig zur Beschreibung von Sturheit oder starkem Widerstand verwendet.
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