1. Erstinfektion :Das Poliovirus gelangt über den Mund in den Körper und vermehrt sich im Rachen und Darm. In den meisten Fällen verläuft die Infektion asymptomatisch oder verursacht nur leichte Symptome. Bei einigen Personen kann sich das Virus jedoch auf das Zentralnervensystem ausbreiten.
2. Invasion des Nervensystems :Das Poliovirus kann über Nervenfasern zum Rückenmark und Gehirn wandern. Im Zentralnervensystem angekommen, betrifft es vor allem die Motoneuronen im Rückenmark.
3. Schäden an Motoneuronen :Das Virus infiziert und repliziert sich in Motoneuronen und führt zu Entzündungen und Schäden. Dieser Prozess wird als Poliomyelitis bezeichnet. Die geschädigten oder zerstörten Motoneuronen können keine Signale mehr an die Muskeln weiterleiten, was zu Muskelschwäche oder -lähmungen führt.
4. Lähmung :Wenn die betroffenen Motoneuronen ihre Funktion verlieren, werden die von ihnen kontrollierten Muskeln gelähmt. Die Lähmung kann von leichter Schwäche bis zum vollständigen Verlust der Muskelfunktion reichen. Das Ausmaß und der Ort der Lähmung hängen von den spezifischen Motoneuronen ab, die vom Virus betroffen sind.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Poliovirus-Infektionen zu Lähmungen führen. Bei vielen Menschen, die mit dem Virus infiziert sind, treten nur leichte oder gar keine Symptome auf. In schweren Fällen kann die durch Polio verursachte Lähmung jedoch dauerhaft sein und zu lebenslangen Behinderungen führen. Eine Impfung gegen Polio ist unerlässlich, um dieser verheerenden Krankheit und den damit verbundenen Komplikationen vorzubeugen.
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