1. Erhöhte Muskelkontraktion:Durch die Verhinderung des Abbaus von Acetylcholin erhöht sich seine Konzentration im synaptischen Spalt zwischen dem Motoneuron und der Skelettmuskelfaser. Dies führt dazu, dass sich mehr Acetylcholinmoleküle an ihre Rezeptoren auf der Muskelzelle binden, was zu stärkeren und länger anhaltenden Muskelkontraktionen führt.
2. Ansammlung von Acetylcholin:Die Ansammlung von Acetylcholin im synaptischen Spalt aufgrund der Hemmung der Acetylcholinesterase führt zu einem Zustand, der als „cholinerge Krise“ bezeichnet wird. Diese übermäßige Ansammlung kann den Muskel überstimulieren und zu einer kontinuierlichen Muskelkontraktion ohne die normale Entspannungsphase führen.
3. Faszikulationen und Muskelschwäche:Faszikulationen, also unwillkürliche Muskelzuckungen, können durch die kontinuierliche Stimulation von Muskelfasern auftreten. Übermäßige und anhaltende Muskelaktivität kann im Laufe der Zeit zu Muskelermüdung und -schwäche führen.
4. Lähmung:In schweren Fällen können eine längere Muskelkontraktion und eine beeinträchtigte Entspannung zu einer Muskelparalyse führen. Dies liegt daran, dass die Muskelfasern nicht in der Lage sind, sich normal zu entspannen, was zu einem Zustand kontinuierlicher Kontraktion führt, der schließlich die Energiespeicher des Muskels erschöpft.
5. Beteiligung der Atemmuskulatur:Da die Skelettmuskulatur für willkürliche Bewegungen, einschließlich der Atmung, verantwortlich ist, können sich die Auswirkungen der Acetylcholinesterase-Hemmung auf die Atemmuskulatur erstrecken. Dies kann zu Atemdepression und Atembeschwerden führen, die lebensbedrohlich sein können, wenn nicht umgehend dagegen vorgegangen wird.
6. Neurotoxische Wirkungen:In bestimmten Fällen kann eine längere Hemmung der Acetylcholinesterase neurotoxische Wirkungen auf die Motoneuronen und Muskelfasern haben. Dies kann zu Muskelschäden und langfristiger Muskelschwäche führen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswirkungen der Blockierung der Acetylcholinesterase-Aktivität normalerweise mit der Verwendung bestimmter Medikamente oder chemischer Verbindungen verbunden sind, die dieses Enzym hemmen, wie z. B. Organophosphat-Insektizide und Nervengifte. Unter normalen physiologischen Bedingungen spielt Acetylcholinesterase eine entscheidende Rolle bei der Beendigung der Wirkung von Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung und sorgt so für eine ordnungsgemäße Muskelfunktion und Entspannung.
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