1. Trigeminovaskuläre Aktivierung:Bei Migräne kommt es zur Aktivierung des trigeminovaskulären Systems, zu dem der Trigeminusnerv und die Blutgefäße im Gehirn gehören. Während eines Migräneanfalls wird der Trigeminusnerv gereizt und setzt Neuropeptide wie das Calcitonin-Gen-Related-Peptid (CGRP) frei, die eine Entzündung und Erweiterung der Blutgefäße verursachen. Diese Entzündung kann mehrere Tage anhalten und zu anhaltenden Schmerzen und anderen Migränesymptomen führen.
2. Cortical Spreading Depression (CSD):CSD ist eine Welle elektrischer und metabolischer Veränderungen, die sich während einer Migräne im Gehirn ausbreitet. Es wird angenommen, dass CSD zu den Aura-Symptomen der Migräne, wie z. B. Sehstörungen, beiträgt und möglicherweise auch in der Kopfschmerzphase eine Rolle spielt. CSD kann mehrere Stunden oder sogar Tage andauern und zu anhaltenden Migränesymptomen führen.
3. Veränderungen der Neurotransmitter:Veränderungen im Spiegel bestimmter Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und Glutamat werden mit Migräne in Verbindung gebracht. Während eines Migräneanfalls kann es zu einem Ungleichgewicht dieser Neurotransmitter kommen, was die Gehirnfunktion beeinträchtigen und zu Symptomen wie Schmerzen, Übelkeit und Licht- und Geräuschempfindlichkeit führen kann. Diese Veränderungen der Neurotransmitter können tagelang anhalten und zur Dauer einer Migräne beitragen.
4. Zentrale Sensibilisierung:Migräne kann auch eine zentrale Sensibilisierung beinhalten, bei der es sich um einen Zustand erhöhter Empfindlichkeit im Zentralnervensystem handelt. Dies bedeutet, dass das Gehirn auch nach dem Abklingen des ursprünglichen Auslösers der Migräne in einem überempfindlichen Zustand bleiben kann, was die Anfälligkeit für anhaltende Schmerzen und andere Symptome erhöht.
5. Genetische Faktoren:Die Genetik spielt eine Rolle bei der Anfälligkeit für Migräne und kann die Schwere und Dauer von Anfällen beeinflussen. Manche Menschen haben möglicherweise eine genetische Veranlagung für länger anhaltende Migräne.
6. Begleiterkrankungen:Menschen mit Migräne können auch andere Grunderkrankungen wie Angstzustände, Depressionen oder Schlafstörungen haben, die zur Schwere und Dauer ihrer Migräne beitragen können.
Es ist wichtig zu beachten, dass Migräne von Person zu Person hinsichtlich Dauer, Intensität und damit verbundenen Symptomen erheblich variieren kann. Bei manchen Menschen kann es zu kürzeren Migräneattacken kommen, die innerhalb von Stunden verschwinden, während es bei anderen zu längeren Anfällen kommen kann, die mehrere Tage andauern. Eine ordnungsgemäße medizinische Behandlung und Änderungen des Lebensstils können dazu beitragen, die Häufigkeit und Schwere von Migräneattacken zu verringern und die allgemeine Lebensqualität der von dieser Erkrankung betroffenen Personen zu verbessern.
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