Mehrere Faktoren können zur Proteinurie bei Lupus beitragen:
Ablagerung von Immunkomplexen:Bei Lupus können sich Immunkomplexe, die aus Antikörpern und Antigenen bestehen, in den Glomeruli ablagern. Diese Immunkomplexe aktivieren das Komplementsystem, einen Teil der Immunantwort, was zu Entzündungen und Schäden an den Glomeruli führt. Dieser Schaden kann zu Proteinurie führen.
Antikörper gegen die glomeruläre Basalmembran (Anti-GBM):In einigen Fällen von Lupus produziert das Immunsystem Antikörper, die speziell auf die glomeruläre Basalmembran abzielen, die Schicht, die die glomerulären Kapillaren von der Bowman-Kapsel trennt. Diese Antikörper, sogenannte Anti-GBM-Antikörper, können die Glomeruli direkt schädigen und Proteinurie verursachen.
Lupusnephritis:Proteinurie ist ein häufiges Merkmal von Lupusnephritis, einer durch Lupus verursachten Nierenerkrankung. Lupusnephritis tritt auf, wenn die durch Lupus verursachte Entzündung und Schädigung die Nieren betrifft. Der Schweregrad der Proteinurie kann je nach Stadium und Aktivität der Lupusnephritis variieren.
Andere Faktoren:Bestimmte Medikamente zur Behandlung von Lupus, wie z. B. nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) und einige Chemotherapeutika, können ebenfalls zur Proteinurie beitragen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Proteinurie nicht immer ein Zeichen einer Nierenschädigung bei Lupus ist. In manchen Fällen kann es sich um einen vorübergehenden Befund handeln, der sich mit der Zeit bessert. Eine anhaltende oder erhebliche Proteinurie kann jedoch auf eine Nierenbeteiligung hinweisen und erfordert eine engmaschige Überwachung und Behandlung durch medizinisches Fachpersonal, um das Fortschreiten der Nierenerkrankung zu verhindern oder zu verlangsamen.
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