Historisch gesehen werden Fingerhutextrakte seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin zur Behandlung verschiedener Herzerkrankungen eingesetzt. Die bemerkenswerteste Verwendung von Fingerhut ist die Herstellung des Arzneimittels Digoxin. Digoxin ist ein Herzglykosid-Medikament zur Behandlung von Herzinsuffizienz und bestimmten Arten von unregelmäßigem Herzschlag (Arrhythmien). Es wirkt, indem es die Kraft der Herzkontraktionen erhöht und die Herzfrequenz verlangsamt.
Die Verwendung von aus Fingerhut gewonnenen Medikamenten erfordert eine sorgfältige Überwachung, da die therapeutische Dosis nahe an der toxischen Dosis liegt. Daher sind eine genaue Dosierung und eine regelmäßige Überwachung des Zustands des Patienten von entscheidender Bedeutung, um eine sichere und wirksame Anwendung zu gewährleisten.
Aufgrund seiner geringen therapeutischen Breite und der Verfügbarkeit sichererer und wirksamerer Alternativen wird Digoxin jedoch häufig Situationen vorbehalten, in denen andere Medikamente nicht geeignet sind oder versagt haben.
Neben Digoxin wurden in der Vergangenheit auch andere aus Fingerhut gewonnene Herzglykoside wie Digitoxin und Deslanosid im Gesundheitswesen eingesetzt. Allerdings ist ihre Verwendung aufgrund ihres geringeren Sicherheitsprofils im Vergleich zu Digoxin zurückgegangen.
Insgesamt liegt der Beitrag der Fingerhutpflanze zur Gesundheitsversorgung in ihren potenziellen therapeutischen Wirkungen auf das Herz, ihre Verwendung erfordert jedoch eine präzise und sorgfältige Handhabung, um die Patientensicherheit zu gewährleisten.
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