1. Rebound-Säurehypersekretion:
- Die langfristige Einnahme von Antazida kann zu einer Erkrankung namens „Rebound-Säure-Hypersekretion“ führen. Wenn Antazida abgesetzt werden, produziert der Magen mehr Säure als normal, was zu einer Verschlimmerung von Sodbrennen und Verdauungsstörungen führt.
2. Nährstoffmangel:
- Bestimmte Antazida, insbesondere Antazida auf Calciumcarbonat- und Aluminiumhydroxidbasis, können die Aufnahme bestimmter Nährstoffe wie Eisen, Kalzium und Vitamin B12 beeinträchtigen. Eine längere Einnahme dieser Antazida kann zu einem Mangel an diesen Nährstoffen führen.
3. Arzneimittelwechselwirkungen:
- Antazida können mit bestimmten Medikamenten interagieren und deren Absorption oder Wirksamkeit beeinträchtigen. Beispielsweise können Antazida die Aufnahme von Antibiotika wie Tetracyclin und Chinolonen verringern und die Wirksamkeit von Antikoagulanzien wie Warfarin beeinträchtigen.
4. Abführende oder verstopfende Wirkung:
- Antazida, die Magnesiumhydroxid enthalten, können eine abführende Wirkung haben, während Antazida, die Aluminiumhydroxid enthalten, Verstopfung verursachen können. Diese Nebenwirkungen können unangenehm sein und erfordern möglicherweise eine Dosisanpassung.
5. Nierenfunktionsstörung:
- Einige Antazida, insbesondere solche, die Aluminium enthalten, können sich im Körper ansammeln und möglicherweise zu einer Nierenfunktionsstörung führen. Dieses Risiko ist besonders besorgniserregend für Personen mit bereits bestehenden Nierenproblemen.
6. Risiko von Knochenbrüchen:
- Die längere Anwendung aluminiumhaltiger Antazida ist mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche verbunden, insbesondere bei älteren Erwachsenen. Dies ist auf die Beeinträchtigung des Kalziumstoffwechsels und der Knochenmineralisierung durch Aluminium zurückzuführen.
7. Hyperkalzämie:
- Übermäßiger Gebrauch von kalziumhaltigen Antazida kann zu Hyperkalzämie führen, einem Zustand, der durch erhöhte Kalziumspiegel im Blut gekennzeichnet ist. Dies kann zu einer Reihe von Symptomen führen, darunter Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit und Nierensteine.
8. Risiko für Magenkrebs:
- Es gibt Hinweise darauf, dass ein möglicher Zusammenhang zwischen der Langzeitanwendung bestimmter Antazida und einem erhöhten Magenkrebsrisiko besteht. Die Forschung zu diesem Zusammenhang ist jedoch begrenzt und es sind weitere Studien erforderlich, um einen Kausalzusammenhang festzustellen.
9. Natriumüberladung:
- Einige Antazida enthalten einen hohen Natriumgehalt, der für Personen mit hohem Blutdruck, Herzerkrankungen oder Flüssigkeitsansammlungen schädlich sein kann. Eine übermäßige Natriumaufnahme kann zu Flüssigkeitsungleichgewichten führen und diese Zustände verschlimmern.
10. Maskierung zugrunde liegender Erkrankungen:
- Der wahllose Einsatz von Antazida kann die Symptome schwerwiegenderer Grunderkrankungen wie Magengeschwüre, gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) oder sogar Magenkrebs verschleiern. Dies kann eine ordnungsgemäße Diagnose und Behandlung verzögern.
Es ist wichtig, einen Arzt zu konsultieren, bevor Sie Antazida regelmäßig oder über einen längeren Zeitraum anwenden. Die Wahl des Antazidums und die geeignete Dosierung sollten individuell auf der Grundlage der zugrunde liegenden Erkrankung und des allgemeinen Gesundheitszustands des Einzelnen erfolgen.
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