Galens Werk hatte großen Einfluss und seine anatomischen Beschreibungen galten viele Jahrhunderte lang als maßgeblich. Erst in der Renaissance, als das Interesse an der menschlichen Anatomie wieder aufkam, begannen Wissenschaftler, einige von Galens Erkenntnissen in Frage zu stellen. Im 16. Jahrhundert veröffentlichte der belgische Anatom Andreas Vesalius ein bahnbrechendes Buch, „De Humani Corporis Fabrica“, das detaillierte und genaue Darstellungen des menschlichen Körpers enthielt. Vesalius korrigierte einige Fehler Galens und führte einige neue anatomische Begriffe ein, die noch heute verwendet werden.
Heutzutage wird die Benennung von Knochen durch die Internationale Nomenklatur anatomischer Begriffe (INA) geregelt, eine standardisierte Terminologie, die von Anatomen und Medizinern auf der ganzen Welt verwendet wird. Das INA wurde erstmals 1895 veröffentlicht und wird regelmäßig aktualisiert, um neue wissenschaftliche Entwicklungen und Entdeckungen widerzuspiegeln.
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