Chordae Tendineae:
1. Ventilaufsatz: Chordae tendineae sind dünne, schnurartige Strukturen, die die Ränder der Mitral- und Trikuspidalklappensegel mit den Papillarmuskeln verbinden. Sie fungieren als starke, flexible Haltebänder, die die Blättchen an Ort und Stelle verankern.
2. Vorbeugung von Klappenprolaps: Während der Ventrikelkontraktion (Systole) steigt der Druck in den Ventrikeln deutlich an. Chordae tendineae verhindern, dass die Klappensegel aufgrund dieses erhöhten Drucks in die Vorhöfe zurückgedrängt werden (Prolaps).
3. Richtiger Ventilverschluss: Wenn sich die Herzkammern entspannen (Diastole), sinkt der Druck im Inneren. Die Chordae tendineae verhindern ein übermäßiges Vorwölben der Segel in die Ventrikel und sorgen so für einen ordnungsgemäßen Klappenverschluss.
Papillarmuskeln:
1. Standort: Papillarmuskeln sind kleine, kegelförmige Muskeln, die sich an den Innenwänden der Ventrikel befinden. Sie ziehen sich während der Systole gleichzeitig mit dem ventrikulären Myokard zusammen.
2. Verbindung zu Chordae Tendineae: Die Papillarmuskeln sind über die Chordae tendineae indirekt mit den Klappensegeln verbunden. Die Kontraktion der Papillarmuskeln führt zu einer Spannung der Chordae tendineae und verhindert so einen Klappenprolaps.
3. Ventilöffnung: Bei der ventrikulären Entspannung entspannen sich die Papillarmuskeln, wodurch die Spannung auf die Chordae tendineae abgebaut wird. Dadurch können sich die Klappensegel frei öffnen und der Blutfluss von den Vorhöfen zu den Ventrikeln wird ermöglicht.
4. Rückflussverhinderung: Wenn sich die Ventrikel zusammenziehen, ziehen sich die Papillarmuskeln zusammen, ziehen an den Chordae tendineae und schließen die Klappensegel fest. Dadurch wird ein Rückfluss von Blut aus den Ventrikeln in die Vorhöfe verhindert.
Gemeinsam sorgen die Chordae tendineae und die Papillarmuskeln für das ordnungsgemäße Öffnen und Schließen der Mitral- und Trikuspidalklappe. Sie verhindern Klappenvorfall und Rückfluss und ermöglichen so einen effizienten Blutfluss in den Herzkammern. Eine Funktionsstörung oder Schädigung dieser Strukturen kann zu einer Klappeninsuffizienz oder Stenose führen, die einen medizinischen Eingriff erforderlich macht.
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