Mediale und laterale Epicondylen:
Lange Knochen wie der Humerus (Oberarmknochen) und der Femur (Oberschenkelknochen) besitzen sowohl mediale als auch laterale Epicondylen.
Humerale Epicondylen:
Der Humerus hat an seinem distalen Ende einen medialen Epicondylus und einen lateralen Epicondylus.
1. Medialer Epicondylus des Humerus: Sie liegt an der Innenseite des Ellenbogens und dient in erster Linie als Ansatzstelle für die Beugemuskeln des Unterarms.
2. Lateraler Epicondylus des Humerus: Es befindet sich an der Außenseite des Ellenbogens und dient als Ansatzstelle für die Streckmuskeln des Unterarms.
Femorale Epicondylen:
Der Femur hat zwei Epicondylen, die sich beide am distalen Ende befinden.
1. Medialer Epicondylus des Femurs: Es liegt an der Innenseite des Kniegelenks und trägt vor allem zur Stabilität des Knies bei.
2. Lateraler Epicondylus des Femurs: Es befindet sich an der Außenseite des Kniegelenks und dient als Ansatzstelle für verschiedene Beinmuskeln.
Klinische Bedeutung:
Die Epicondylen sind klinisch wichtig als Ansatzpunkte für Muskeln und Sehnen. Verletzungen der Epikondylen, insbesondere im Ellenbogenbereich (Tennisarm und Golferarm), kommen bei bestimmten Sportarten und sich wiederholenden manuellen Tätigkeiten häufig vor. Schmerzen und Druckempfindlichkeit rund um diese Knochenvorsprünge können auf eine Schädigung der umliegenden Strukturen wie Sehnen oder Bänder hinweisen und erfordern ärztliche Hilfe.
Zusammenfassend handelt es sich bei Epicondylen um knöcherne Vorsprünge an den distalen Enden langer Knochen, die Ansatzstellen für Muskeln und Bänder bieten. Die medialen und lateralen Epikondylen des Humerus und des Femurs sind prominente Beispiele mit besonderer klinischer Relevanz bei Erkrankungen wie dem Tennisarm und dem Golferarm. Das Verständnis der Anatomie und Funktionen dieser knöchernen Orientierungspunkte hilft bei der genauen Diagnose und Behandlung verschiedener Erkrankungen des Bewegungsapparates.
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