Nierenversagen, insbesondere wenn es ein fortgeschrittenes Stadium erreicht, beeinträchtigt die Fähigkeit der Nieren, Abfallprodukte, überschüssige Flüssigkeit und Giftstoffe effektiv aus dem Blutkreislauf zu filtern. Dadurch können sich diese Stoffe im Körper ansammeln und zu einer sogenannten Urämie führen. Urämie kann verschiedene Symptome und Komplikationen verursachen, wie Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, geistige Verwirrung, Krampfanfälle, Koma und schließlich den Tod.
Die Dialyse ist eine lebenserhaltende Behandlung, die dabei hilft, Abfallprodukte und überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen, wenn die Nieren diese Funktionen nicht ausreichend erfüllen können. Es kann hauptsächlich auf zwei Arten durchgeführt werden:
1. Hämodialyse:Dabei wird das Blut außerhalb des Körpers mithilfe einer Maschine gefiltert, Abfallprodukte und überschüssige Flüssigkeit entfernt und das gereinigte Blut anschließend wieder in den Körper zurückgeführt. Die Hämodialyse wird in der Regel mehrmals pro Woche durchgeführt, typischerweise über mehrere Stunden pro Sitzung.
2. Peritonealdialyse:Bei dieser Methode wird die Bauchschleimhaut (Peritoneum) als natürlicher Filter genutzt. Über einen Katheter wird eine Dialyselösung in die Bauchhöhle eingeführt, und Abfallprodukte und überschüssige Flüssigkeit gelangen aus dem Blutkreislauf in die Dialyselösung. Anschließend wird die Dialyselösung abgelassen und regelmäßig ausgetauscht.
Ohne ordnungsgemäße Dialyse oder Nierentransplantation kann die Ansammlung von Abfallprodukten und Flüssigkeit immer schwerwiegender werden und letztendlich zu lebensbedrohlichen Komplikationen und schließlich zum Tod führen. Daher benötigen Personen mit Nierenversagen regelmäßige Dialysebehandlungen oder eine Nierentransplantation, um zu überleben.
www.alskrankheit.net © Gesundheitswissenschaften