1. Glomerulärer hydrostatischer Druck (GHP):
- Dies ist die Hauptantriebskraft für die Filtration.
- Der Blutdruck in den glomerulären Kapillaren erzeugt einen hohen hydrostatischen Druck, der Flüssigkeit und gelöste Stoffe aus den Kapillaren in die Bowman-Kapsel drückt.
2. Plasma-Kolloid-Osmotischer Druck (COP):
- Proteine, vor allem Albumin, im Blutplasma üben einen osmotischen Druck aus, der Wassermoleküle zurück in die Kapillaren zieht.
- COP ist gegen die durch GHP betriebene Filterung.
3. Hydrostatischer Druck der Bowman-Kapsel (BCHP):
- Die Ansammlung von Flüssigkeit in der Bowman-Kapsel erzeugt einen hydrostatischen Druck, der der Filtration entgegenwirkt.
-BCHP steigt während der Filtration leicht an, bleibt aber im Vergleich zu GHP relativ niedrig.
4. Glomerulärer Filtrationskoeffizient (Kf):
-Dies stellt die Durchlässigkeit der glomerulären Membran für Wasser und gelöste Stoffe dar.
- Ein höherer Kf ermöglicht eine einfachere Filtration und eine erhöhte Urinproduktion.
Das Gleichgewicht dieser Kräfte, insbesondere die Dominanz von GHP gegenüber COP und BCHP, führt zu einer Nettofiltration von Flüssigkeit und gelösten Stoffen aus den glomerulären Kapillaren in die Bowman-Kapsel, wodurch der Prozess der Urinbildung eingeleitet wird.
www.alskrankheit.net © Gesundheitswissenschaften