1. Medizinisches Management:
- Antibiotika: Zur Bekämpfung bakterieller Infektionen werden Breitbandantibiotika verschrieben. Antibiotika werden auf der Grundlage der Kultur- und Empfindlichkeitsergebnisse ausgewählt, um die spezifischen Bakterien zu bekämpfen, die für die Infektion verantwortlich sind.
- Entzündungshemmende Medikamente: Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) können verwendet werden, um Entzündungen zu reduzieren und die mit der Infektion verbundenen Schmerzen zu lindern.
- Spülung: Darmbeutel können mit antiseptischen oder Kochsalzlösungen gespült werden, um Ablagerungen, Eiter und infektiöses Material aus dem Beutel zu entfernen. Dies hilft bei der Reinigung des Bereichs und reduziert die Bakterienbelastung.
- Systemische Behandlung: Als unterstützende Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens des Pferdes werden intravenöse Flüssigkeitstherapie, Ernährungsunterstützung und Schmerzbehandlung angeboten.
2. Chirurgische Behandlung:
- Endoskopische Chirurgie: Bei leichten Infektionen oder Verstopfungen im Kehlsack kann eine minimalinvasive endoskopische Operation durchgeführt werden. Dabei wird ein Endoskop verwendet, um auf Fremdkörper zuzugreifen und diese zu entfernen, Hindernisse zu beseitigen oder Proben für die weitere Diagnose zu entnehmen.
- Ventrale Bulla-Entwässerung: Wenn es zu einer erheblichen Ansammlung von Eiter oder Flüssigkeit im ventralen Gutturalbeutel kommt, kann eine ventrale Bulla-Drainage durchgeführt werden. Am Hals des Pferdes wird ein chirurgischer Schnitt gemacht, um das infizierte Material abzuleiten und die Heilung zu fördern.
- Dorsale Bulla-Drainage: Wenn die Infektion die dorsale Kehlsackhöhle betrifft, kann eine dorsale Bulla-Drainage erforderlich sein. Dieses Verfahren ähnelt der ventralen Bulla-Drainage, erfordert jedoch den Zugang zum dorsalen Beutel vom Genickbereich aus.
- Myringotomie des Gutturalbeutels: In einigen Fällen wird ein kleiner Einschnitt in die Öffnung der Eustachischen Röhre (Trommelfell) angelegt, um angesammelten Eiter oder Flüssigkeit aus dem Kehlkopfbeutel abzuleiten.
Der spezifische Behandlungsplan wird vom Tierarzt auf der Grundlage der Schwere und des Ortes der Infektion, des allgemeinen Gesundheitszustands des Pferdes und des Ansprechens auf die Erstbehandlung festgelegt. Um eine vollständige Heilung sicherzustellen und ein Wiederauftreten der Infektion zu verhindern, sind regelmäßige Kontrollen und Nachsorge unerlässlich.
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