Die primäre Auswirkung der Höhe auf die Lunge ist Hypoxie, also ein Sauerstoffmangel. Mit zunehmender Höhe wird die Luft dünner und der Sauerstoffpartialdruck (PO2) sinkt. Dadurch steht der Lunge weniger Sauerstoff zur Aufnahme zur Verfügung.
Hyperventilation
Als Reaktion auf Hypoxie erhöht der Körper seine Atemfrequenz und -tiefe. Dies wird als Hyperventilation bezeichnet. Hyperventilation erhöht die Sauerstoffaufnahme der Lunge, kann aber auch zu einer respiratorischen Alkalose führen, einem Zustand, bei dem der pH-Wert des Blutes zu alkalisch wird.
Lungenödem
In großen Höhen kann sich die Lunge mit Flüssigkeit füllen, ein Zustand, der als Lungenödem bezeichnet wird. Dies liegt daran, dass die Kapillaren in der Lunge durch die große Höhe undicht werden und Flüssigkeit in die Lungenbläschen austreten kann. Ein Lungenödem kann eine ernste Erkrankung sein und zum Tod führen, wenn es nicht umgehend behandelt wird.
Chronische Höhenkrankheit
Menschen, die längere Zeit in großen Höhen leben, können eine chronische Höhenkrankheit (CMS) entwickeln. CMS ist eine Erkrankung, die durch eine Reihe von Symptomen gekennzeichnet ist, darunter Atemnot, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit. CMS kann eine schwächende Erkrankung sein und das Leben in großen Höhen erschweren.
Höhenanpassung
Mit der Zeit kann sich der Körper an die Auswirkungen der Höhe anpassen. Dieser Vorgang wird als Höhenanpassung bezeichnet. Eine Höhenanpassung erfolgt, wenn der Körper eine Reihe von Veränderungen vornimmt, darunter die Erhöhung der Anzahl roter Blutkörperchen, die Sauerstoff transportieren.
Die Höhenanpassung kann mehrere Wochen oder Monate dauern und der Grad der Anpassung ist von Person zu Person unterschiedlich. Manche Menschen können sich problemlos an große Höhen gewöhnen, während bei anderen erhebliche Symptome auftreten können.
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