Während eines Herzschlags wird vom Sinusknoten (SA-Knoten) im rechten Vorhof ein elektrischer Impuls erzeugt. Dieser Impuls wandert dann durch den atrioventrikulären Knoten (AV-Knoten), der sich zwischen den Vorhöfen und den Ventrikeln befindet, und dann zum His-Bündel, das sich in den linken und rechten Bündelzweig teilt. Diese Äste leiten den Impuls an die ventrikulären Muskelfasern weiter, wodurch diese sich zusammenziehen und Blut pumpen.
Die elektrische Polarisation des Herzens ist für die koordinierte Kontraktion des Herzmuskels von entscheidender Bedeutung. Wenn der SA-Knoten einen Impuls erzeugt, depolarisiert er, was bedeutet, dass das Innere der Zelle weniger negativ und positiver wird. Diese Änderung des elektrischen Potenzials führt dazu, dass sich der Impuls auf benachbarte Zellen ausbreitet und eine Depolarisationswelle erzeugt, die sich durch das Herz ausbreitet. Wenn die Depolarisationswelle die ventrikulären Muskelfasern erreicht, führt sie zu deren Kontraktion.
Die elektrische Repolarisation des Herzens erfolgt nach der Kontraktionsphase. Bei der Repolarisation kehren die elektrischen Ladungen in ihren ursprünglichen Zustand zurück, wobei das Innere der Zellen wieder negativ und das Äußere positiv wird. Durch diesen Vorgang kann sich der Herzmuskel entspannen und auf die nächste Kontraktion vorbereiten.
Insgesamt ist die Herzpolarisierung ein grundlegender Prozess, der die ordnungsgemäße elektrische Leitung und koordinierte Kontraktion des Herzmuskels gewährleistet und so eine effiziente Blutpumpe durch den Körper ermöglicht.
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