1. Depolarisation des SA-Knotens: Der SA-Knoten erzeugt aufgrund des Einstroms positiv geladener Ionen (Natrium und Kalzium) in die Zellen spontan einen elektrischen Impuls. Dieser Zustrom führt dazu, dass die Zellen im SA-Knoten depolarisieren, was bedeutet, dass ihr elektrisches Potenzial positiver wird.
2. Atrioventrikuläre (AV)-Knoten-Verzögerung: Der elektrische Impuls wandert vom SA-Knoten durch den rechten und linken Vorhof, wodurch sich diese zusammenziehen und Blut in die Ventrikel drücken. Wenn der Impuls den atrioventrikulären (AV) Knoten erreicht, der zwischen den Vorhöfen und den Ventrikeln liegt, kommt es zu einer leichten Verzögerung. Diese Verzögerung ermöglicht es den Vorhöfen, ihre Kontraktion abzuschließen, bevor die Ventrikel mit der Kontraktion beginnen.
3. Aktivierung von Bundle of His: Der elektrische Impuls wandert dann über einen speziellen Pfad, das sogenannte His-Bündel, das sich in den linken und rechten Bündelzweig teilt. Diese Äste leiten den elektrischen Impuls zum linken und rechten Ventrikel.
4. Ventrikuläre Depolarisation und Kontraktion: Wenn der elektrische Impuls die Ventrikel erreicht, führt er auch zur Depolarisation ihrer Zellen. Diese Depolarisation löst die Kontraktion der Ventrikel aus, wodurch das Blut kraftvoll in die Arterien (Aorta und Lungenarterie) gepumpt wird.
5. Repolarisation und Entspannung: Nach der ventrikulären Kontraktion unterliegen die Ventrikel einer Repolarisation, bei der die positiv geladenen Ionen in den Zellen in ihren Ruhezustand zurückkehren. Durch die Repolarisation entspannen sich die Ventrikel, sodass sie sich wieder mit Blut füllen können, um sich auf den nächsten Herzschlag vorzubereiten.
6. Herzzyklus: Die oben beschriebene Abfolge von Ereignissen stellt einen vollständigen Herzzyklus dar:
- Systole:Die Phase, in der sich die Ventrikel zusammenziehen und Blut aus dem Herzen pumpen.
- Diastole:Die Phase, in der sich die Ventrikel entspannen und mit Blut füllen.
Der Herzschlag wird durch das autonome Nervensystem reguliert, das die Herzfrequenz je nach Bedarf des Körpers, beispielsweise während des Trainings oder in Ruhe, erhöhen oder verringern kann.
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