1. Früherkennung und Wiederbelebung:
- Bei Patienten mit Verdacht auf eine Infektion und Anzeichen eines systemischen Entzündungsreaktionssyndroms (SIRS), einschließlich Fieber, Schüttelfrost, Tachykardie, Tachypnoe und Verwirrtheit, sollte eine Sepsis vermutet werden.
- Bei Verdacht auf einen septischen Schock sollten umgehend entsprechende Tests, wie z. B. Blutkulturen und Laktatwerte, durchgeführt werden.
- Eine frühzeitige Verabreichung von intravenösen (IV) Flüssigkeiten und Vasopressoren ist wichtig, um die Gewebedurchblutung wiederherzustellen und Organschäden vorzubeugen.
2. Zeitkritische Interventionen:
- Der empfohlene Zeitrahmen für die Verabreichung von Antibiotika liegt innerhalb einer Stunde nach Erkennen eines septischen Schocks.
- Breitbandantibiotika sollten auf der Grundlage des vermuteten Erregers und der lokalen antimikrobiellen Resistenzmuster ausgewählt werden.
- Wenn anfängliche empirische Antibiotika nicht wirksam sind oder der Erreger identifiziert wird, sollten die Antibiotika entsprechend angepasst werden.
- Bei Patienten, die Vasopressoren benötigen, besteht das Ziel darin, innerhalb der ersten Stunde einen mittleren arteriellen Druck (MAP) von 65 mmHg oder mehr zu erreichen.
3. Quellenkontrolle und Infektionskontrolle:
- Eine frühzeitige Identifizierung der Infektionsquelle ist entscheidend, um eine angemessene Behandlung sicherzustellen. Dazu können Verfahren wie Wunddebridement, Abszessdrainage oder die Entfernung infizierter Geräte gehören.
- Um die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern, sollten geeignete Maßnahmen zur Infektionskontrolle befolgt werden, wie z. B. Händehygiene, Vorsichtsmaßnahmen für Barrieren und Reinigung der Umgebung.
4. Überwachung und zielgerichtete Therapie:
- Eine genaue Überwachung der Vitalparameter, einschließlich Blutdruck, Herzfrequenz, Atemfrequenz, Urinausstoß und Geisteszustand, ist von entscheidender Bedeutung, um die Wirksamkeit der Behandlung zu beurteilen und etwaige Anzeichen einer Verschlechterung zu erkennen.
- Zielgerichtete Therapie umfasst individualisierte Behandlungsziele, wie z. B. spezifische Ziele der Flüssigkeitsreanimation, Ziele der Sauerstoffversorgung und hämodynamische Parameter, um die Ergebnisse für den Patienten zu optimieren.
Durch die Einhaltung dieser zeitkritischen Interventionen und zeitnahen Behandlungsempfehlungen können medizinische Fachkräfte die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und Genesung nach einem septischen Schock verbessern.
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