Es gibt Hinweise darauf, dass HIV durch Kontakt mit infiziertem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten übertragen werden kann. Das Übertragungsrisiko wird jedoch im Allgemeinen als sehr gering eingeschätzt, insbesondere wenn geeignete Maßnahmen zur Infektionskontrolle vorhanden sind. Darüber hinaus sind keine Fälle bekannt, in denen HIV von einem medizinischen Personal auf einen Patienten übertragen wurde.
Andererseits könnte der Ausschluss von Menschen mit HIV aus dem medizinischen Personal eine Reihe negativer Folgen haben. Dies würde den Pool an verfügbaren Gesundheitskräften verringern und könnte zu einer Diskriminierung von Menschen mit HIV führen. Darüber hinaus würde es die Botschaft vermitteln, dass Menschen mit HIV gefährlich sind und gemieden werden sollten, was zu einer weiteren Stigmatisierung der Krankheit führen könnte.
Letztendlich sollte die Entscheidung darüber, ob Menschen mit HIV eine Tätigkeit im medizinischen Bereich zulassen oder nicht, auf einer sorgfältigen Abwägung von Risiken und Nutzen basieren. In den meisten Fällen wird das Risiko einer HIV-Übertragung als gering eingeschätzt und die potenziellen Vorteile, Menschen mit HIV die Arbeit im medizinischen Bereich zu ermöglichen, überwiegen die Risiken. Es ist jedoch wichtig, über Richtlinien und Verfahren zu verfügen, um Patienten und medizinisches Personal vor potenziellen Risiken zu schützen.
In den Vereinigten Staaten verbietet der Americans with Disabilities Act (ADA) die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen, einschließlich HIV. Das bedeutet, dass Arbeitgeber Arbeitnehmer aufgrund ihres HIV-Status nicht entlassen oder ihre Einstellung verweigern können. Das ADA erlaubt Arbeitgebern jedoch, bestimmte berufsbezogene Anfragen zu stellen, beispielsweise ob ein Arbeitnehmer die wesentlichen Aufgaben des Arbeitsplatzes mit oder ohne angemessene Vorkehrungen erfüllen kann.
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