1. Opportunistische Infektionen:
Opportunistische Infektionen sind Infektionen, die das geschwächte Immunsystem von AIDS-Patienten ausnutzen. Diese Infektionen können durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten verursacht werden, die normalerweise harmlos sind oder bei Menschen mit einem gesunden Immunsystem leichte Erkrankungen verursachen. Zu den häufigen opportunistischen Infektionen im Zusammenhang mit AIDS gehören:
- Pneumocystis jirovecii-Pneumonie (PCP): PCP ist eine Pilzinfektion der Lunge, die eine der Hauptursachen für Lungenentzündung bei AIDS-Patienten ist. Es kann Fieber, Husten, Atemnot und Müdigkeit verursachen.
- Toxoplasmose: Toxoplasmose wird durch den Parasiten Toxoplasma gondii verursacht und befällt das Gehirn und kann zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Krampfanfällen, Verwirrtheit und Sehstörungen führen.
- Kryptokokkose: Cryptococcus neoformans, ein Pilz, kann Kryptokokkose verursachen, die häufig die Lunge befällt und sich auf das Gehirn ausbreiten und zu einer Meningitis führen kann.
- Candidiasis: Candidiasis wird durch verschiedene Candida-Arten verursacht und kann sich als Mundsoor äußern, der weiße Flecken im Mund verursacht, oder vaginale Hefepilzinfektionen.
2. AIDS-definierende Krebsarten:
Bestimmte Krebsarten gelten als AIDS-definierende Erkrankungen, da sie bei Menschen mit HIV häufiger auftreten als in der Allgemeinbevölkerung. Diese Krebsarten weisen auf eine stark geschwächte Immunität hin:
- Kaposi-Sarkom: Das durch das humane Herpesvirus-8 (HHV-8) verursachte Kaposi-Sarkom zeigt sich als violette oder rote Hautläsionen, die auch innere Organe betreffen können.
- Non-Hodgkin-Lymphom: Verschiedene Arten von Non-Hodgkin-Lymphomen, einer Krebserkrankung der Lymphknoten und anderer Lymphgewebe, kommen bei AIDS-Patienten häufig vor.
- Gebärmutterhalskrebs: HIV-positive Frauen haben aufgrund des Vorhandenseins des humanen Papillomavirus (HPV) und eines geschwächten Immunsystems ein erhöhtes Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.
3. Neurologische Komplikationen:
HIV kann das zentrale und periphere Nervensystem beeinträchtigen und zu einer Reihe neurologischer Komplikationen führen. Dazu können gehören:
- HIV-assoziierte neurokognitive Störungen (HAND): HAND umfasst ein Spektrum kognitiver und Verhaltensbeeinträchtigungen, die durch die Auswirkungen von HIV auf das Gehirn verursacht werden. Zu den Symptomen können Gedächtnisprobleme, Denk- und Konzentrationsschwierigkeiten sowie Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens gehören.
- HIV-Enzephalitis: Eine durch HIV verursachte schwere Entzündung des Gehirns kann zu Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Krampfanfällen und einer Beeinträchtigung der motorischen Funktion führen.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine schnelle Diagnose und Behandlung einer HIV-Infektion dazu beitragen kann, die Viruslast zu kontrollieren, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und das Risiko von AIDS-bedingten Komplikationen zu verringern. Regelmäßige Überwachung und vorbeugende Maßnahmen sind für Menschen mit HIV unerlässlich, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu erhalten.
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