1. Erweiterung und Auslöschung des Gebärmutterhalses:
- Erweiterung: Der Gebärmutterhals, der während der Schwangerschaft normalerweise geschlossen ist, beginnt sich zu weiten oder zu öffnen, um den Durchgang des Kopfes des Babys zu ermöglichen. Dieser Prozess wird durch die Freisetzung von Hormonen, einschließlich Oxytocin, vermittelt, die die Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur stimulieren. Die Kontraktionen üben Druck auf den Gebärmutterhals aus, wodurch dieser dünner wird und sich allmählich erweitert.
- Auslöschung: Wenn sich der Gebärmutterhals erweitert, wird er auch dünner oder verschwindet. Dies geschieht, wenn sich der untere Teil der Gebärmutter, das sogenannte untere Uterussegment, ausdehnt und den Gebärmutterhals nach oben zieht. Die Ausdünnung wird als Prozentsatz ausgedrückt, wobei eine Ausdünnung von 100 % eine vollständige Ausdünnung und Erweiterung des Gebärmutterhalses anzeigt.
2. Abstieg und Ausstoß des Fötus:
- Sobald der Gebärmutterhals vollständig erweitert und entblößt ist, beginnt der Fötus, in den Geburtskanal oder die Vagina abzusteigen. Dies wird durch anhaltende Uteruskontraktionen und die Kraft, die die Bauchmuskeln der Mutter beim Drücken ausüben, unterstützt.
- Beim Absinken des Fötus greift der Kopf in die Beckenknochen ein und dreht sich in eine optimale Position für die Geburt. Dabei wird in der Regel der Kopf des Babys so gedreht, dass das Gesicht zum Rücken der Mutter zeigt.
- Der Fötus steigt dann weiter ab und wird schließlich aus der Vagina ausgestoßen, wodurch der Geburtsvorgang abgeschlossen ist.
3. Entbindung der Plazenta:
- Nach der Geburt des Babys löst sich die Plazenta, die den Fötus während der Schwangerschaft mit Nahrung und Sauerstoff versorgt hat, von der Gebärmutterwand.
- Es treten erneut leichte Uteruskontraktionen auf, die zum Ausstoß der Plazenta durch die Vagina führen. Dies wird als dritte Phase der Wehen bezeichnet.
Die Dauer einer normalen spontanen vaginalen Entbindung kann bei Frauen stark variieren und wird von Faktoren wie der körperlichen Verfassung der Mutter, der Position und Größe des Fötus sowie der Stärke und Koordination der Uteruskontraktionen beeinflusst.
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