1. Große Oberfläche:Die Plazenta hat eine große Oberfläche, wodurch ihre Austauschkapazität erhöht wird. Die Zotten, winzige fingerartige Vorsprünge auf der Plazentaoberfläche, vergrößern deren Gesamtoberfläche erheblich. Diese große Oberfläche ermöglicht einen effizienten Stoffaustausch.
2. Dünne Epithelbarriere:Der Stoffaustausch erfolgt über eine dünne Epithelbarriere, die aus einer einzelnen Schicht Trophoblastzellen auf der fetalen Seite und einer einzelnen Schicht Endothelzellen auf der mütterlichen Seite besteht. Diese dünne Barriere erleichtert die schnelle Diffusion von Substanzen.
3. Umfangreiche Kapillarnetzwerke:Sowohl die mütterliche als auch die fetale Seite der Plazenta sind stark vaskularisiert und enthalten dichte Kapillarnetzwerke. Das mütterliche Blut fließt durch die Zwischenräume, während das fetale Blut in den Zotten zirkuliert. Diese unmittelbare Nähe der mütterlichen und fetalen Kapillaren ermöglicht einen effizienten Austausch durch Diffusion.
4. Gegenstromaustausch:Durch die Anordnung der mütterlichen und fetalen Blutgefäße innerhalb der Plazenta entsteht ein Gegenstromaustauschsystem. Mütterliches Blut gelangt in die Zwischenräume und fließt in die entgegengesetzte Richtung wie das fetale Blut in den Zotten. Durch diese Anordnung wird der Konzentrationsgradient maximiert und der Stoffaustausch gefördert.
5. Zirkulation mit geringem Widerstand:Die mütterlichen und fetalen Kreislaufsysteme innerhalb der Plazenta weisen einen geringen Widerstand auf, was einen effizienten Blutfluss gewährleistet. Dieser geringe Widerstand ermöglicht einen schnellen Stoffaustausch ohne nennenswerten Druckaufbau.
6. Durchlässigkeit der Plazentaschranke:Die Plazentaschranke ist selektiv durchlässig, was den Austausch essentieller Substanzen ermöglicht und gleichzeitig den Durchgang schädlicher Substanzen einschränkt. Es transportiert selektiv Sauerstoff, Nährstoffe und Stoffwechselabfallprodukte und verhindert gleichzeitig die Übertragung von Giftstoffen und Krankheitserregern.
Zusätzlich zu diesen strukturellen Anpassungen produziert die Plazenta verschiedene Hormone und Wachstumsfaktoren, die die Physiologie von Mutter und Fötus regulieren. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Immunregulierung, der Hormonproduktion und der Synthese essentieller Nährstoffe und trägt außerdem zu einer optimalen Umgebung für die Entwicklung des Fötus bei.
Die komplizierten Anpassungen der Plazenta erleichtern den Austausch von Sauerstoff, Kohlendioxid, Nährstoffen und Abfallprodukten und stellen so die Ernährung und Entwicklung des Fötus sicher und schützen ihn gleichzeitig vor möglichen Schäden.
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