1. Vektorauswahl :
- Für den Transport des therapeutischen Gens in die Zielzellen wird ein Vektor ausgewählt, der als Träger oder Abgabesystem fungiert. Vektoren können Viren (z. B. Adeno-assoziierte Viren), Plasmide, Liposomen oder Nanopartikel sein.
2. Genlieferung :
- Der Vektor, der das therapeutische Gen trägt, wird in die Zielzellen des Patienten eingeführt. Abhängig von der Krankheit und dem Zielzelltyp kann die Verabreichung durch Injektionen, Inhalationen, Ex-vivo-Behandlung oder andere Methoden erfolgen.
3. Transduktion oder Integration :
- Sobald der Vektor sich in den Zielzellen befindet, transduziert er das therapeutische Gen oder integriert es in die DNA der Wirtszelle. Die Transduktion führt zur vorübergehenden Expression des therapeutischen Gens, während die Integration zu einer langfristigen oder dauerhaften Genexpression führt.
4. Proteinproduktion :
- Das an die Zielzelle gelieferte therapeutische Gen produziert das gewünschte Proteinprodukt, das zuvor mangelhaft oder fehlerhaft war. Dieses wiederhergestellte oder neu eingeführte Protein kann einen genetischen Defekt korrigieren, die Immunantwort modulieren oder krankheitsverursachende Signalwege hemmen.
5. Therapeutische Wirkung :
- Durch die Produktion funktioneller Proteine beginnen die Zellen normal zu funktionieren oder zeigen verändertes Verhalten. Dies kann Krankheitssymptome lindern, das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen oder möglicherweise zu einer Heilung führen, indem die zugrunde liegende genetische Ursache angegangen wird.
Die Gentherapie birgt ein großes Potenzial für die Behandlung von Krankheiten, für die herkömmliche Behandlungsmöglichkeiten begrenzt sind, insbesondere genetische Störungen, schwere Immunschwächen, erbliche Netzhauterkrankungen, bestimmte Krebsarten und einige neurodegenerative Erkrankungen. Gentherapieansätze werden jedoch noch umfassend erforscht und klinisch getestet, um ihre Sicherheit, Effizienz und Langzeitwirkung vor einer breiten klinischen Anwendung sicherzustellen.
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