Mukoviszidose ist eine rezessive Erkrankung, was bedeutet, dass beide Elternteile Träger des defekten CFTR-Gens sein müssen, damit ihr Kind die Krankheit erbt. Wenn nur ein Elternteil das defekte Gen trägt, ist das Kind zwar Träger, aber nicht an der Krankheit erkrankt.
Natürliche Selektion ist der Prozess, durch den Organismen, die besser an ihre Umwelt angepasst sind, mit größerer Wahrscheinlichkeit überleben und sich vermehren. Bei Mukoviszidose ist das defekte CFTR-Gen von Nachteil, da es die Anfälligkeit für Infektionen und andere gesundheitliche Probleme erhöht. Infolgedessen haben Personen mit Mukoviszidose eine geringere Überlebens- und Fortpflanzungswahrscheinlichkeit als Personen, die nicht an dieser Krankheit leiden. Dies führt dazu, dass die Häufigkeit des defekten CFTR-Gens in der Bevölkerung im Laufe der Zeit abnimmt.
Allerdings wird Mukoviszidose durch natürliche Selektion nicht vollständig beseitigt, da es sich um eine rezessive Erkrankung handelt. Das bedeutet, dass sich Träger des defekten CFTR-Gens auch dann noch fortpflanzen können, wenn sie nicht erkrankt sind. Dadurch kann das Mukoviszidose-Allel weiterhin an zukünftige Generationen weitergegeben werden.
Darüber hinaus gibt es einige Faktoren, die Menschen mit Mukoviszidose beim Überleben und bei der Fortpflanzung helfen können. Fortschritte in der medizinischen Versorgung haben beispielsweise die Lebenserwartung von Menschen mit Mukoviszidose verbessert. Dies bedeutet, dass sie mit größerer Wahrscheinlichkeit lange genug leben, um sich fortzupflanzen. Darüber hinaus können einige Menschen mit Mukoviszidose durch den Einsatz assistierter Reproduktionstechnologien Kinder bekommen.
Aufgrund dieser Faktoren wird das Mukoviszidose-Allel durch natürliche Selektion nicht vollständig eliminiert. Allerdings nimmt die Häufigkeit in der Bevölkerung mit der Zeit ab.
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