- Unvollständige Dominanz:Bei unvollständiger Dominanz ist keines der Allele vollständig dominant gegenüber dem anderen und der heterozygote Genotyp führt zu einem intermediären Phänotyp. Bei Löwenmäulchen beispielsweise kodiert ein Allel für rote Blüten, während ein anderes für weiße Blüten kodiert. Die heterozygoten Pflanzen produzieren rosa Blüten, was eine Zwischenfarbe darstellt.
- Co-Dominanz:Bei Co-Dominanz sind beide Allele vollständig im heterozygoten Genotyp exprimiert und beide Phänotypen sind deutlich sichtbar. Ein Beispiel für Co-Dominanz ist das ABO-Blutgruppensystem beim Menschen. Es gibt drei Allele für dieses Gen:A, B und O. Personen mit dem Genotyp AA oder AO haben Blutgruppe A, Personen mit dem Genotyp BB oder BO haben Blutgruppe B und Personen mit dem Genotyp AB haben Blutgruppe AB Blut, und diejenigen mit dem Genotyp OO haben Blut vom Typ O.
- Mehrere Allele:In manchen Fällen kann ein Gen mehr als zwei Allele haben. Beispielsweise hat das Gen, das die Fellfarbe bei Kaninchen bestimmt, vier verschiedene Allele, die zu verschiedenen Fellfarben wie Schwarz, Braun, Weiß und Chinchilla führen.
- Polygene Merkmale:Polygene Merkmale sind Merkmale, die durch die kombinierte Wirkung mehrerer Gene beeinflusst werden. Diese Merkmale weisen häufig eine kontinuierliche Variation auf, wobei Individuen eher eine Reihe von Phänotypen als unterschiedliche Kategorien aufweisen. Beispielsweise wird die Körpergröße des Menschen von mehreren Genen beeinflusst und variiert innerhalb einer Population kontinuierlich.
- Mitochondriale Vererbung:Mitochondriale DNA wird nur von der Mutter vererbt und folgt einem nicht-Mendelschen Vererbungsmuster. Mitochondriale Merkmale werden an alle Nachkommen weitergegeben, jedoch nur von der Mutter, und sie unterliegen während der Meiose keiner Rekombination.
- Genomische Prägung:Genomische Prägung ist ein Phänomen, bei dem bestimmte Gene abhängig davon exprimiert werden, ob sie von der Mutter oder dem Vater geerbt werden. Geprägte Gene können je nach elterlicher Herkunft unterschiedliche Auswirkungen auf den Phänotyp haben.
Das Verständnis nicht-Mendelscher Merkmale ist in der Genetik und Biologie wichtig, da es die Komplexität der Vererbung offenbart, die über einfache Mendelsche Muster hinausgeht. Die Untersuchung dieser Merkmale hilft Wissenschaftlern, ein tieferes Verständnis der Mechanismen zu erlangen, die der genetischen Variation und Vererbung in lebenden Organismen zugrunde liegen.
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