Äther entfaltet seine Wirkung auf die Nervenaktivität vor allem am Ort der Neurotransmitter-gesteuerten Ionenkanäle, die für die schnelle Erregbarkeit der Nervenzellen verantwortlich sind. Insbesondere wirkt Ether auf die Gamma-Aminobuttersäure (GABA)-Rezeptoren und führt zu einer Erhöhung des hemmenden Chloridioneneinstroms. Dies führt zu einer Hyperpolarisation oder zu weniger erregbaren Nervenzellen, was zu einer beruhigenden und anästhetischen Wirkung des Äthers führt. Diese Veränderungen können die Signalübertragungsdynamik über neuronale Netzwerke verändern und zu den charakteristischen Veränderungen des Bewusstseins, der Wahrnehmung, der Bewegung und der Empfindung während der Ätheranästhesie führen.