Der Begriff „System“ stammt ebenfalls aus dem Lateinischen und bedeutet „ein aus Teilen zusammengesetztes Ganzes“. Im Zusammenhang mit dem Nervensystem bezieht sich der Begriff auf das organisierte Netzwerk von Nerven, Nervenzellen und unterstützenden Strukturen, die zusammenarbeiten, um die Aktivitäten des Körpers zu steuern und zu koordinieren.
Das Konzept des Nervensystems als eigenständige Einheit lässt sich bis ins antike Griechenland zurückverfolgen, wo Philosophen und Ärzte wie Hippokrates und Aristoteles vorschlugen, dass das Gehirn das Zentrum der Intelligenz und Kontrolle des Körpers sei. Allerdings wurde der Begriff „Nervensystem“ erst im 17. Jahrhundert vom englischen Anatom Thomas Willis in seinem Buch „Cerebri Anatome“ in seiner modernen Bedeutung verwendet. Willis beschrieb das Nervensystem als ein komplexes Netzwerk aus Nerven und Nervenfasern, das sich durch den ganzen Körper erstreckt.
Das Verständnis des Nervensystems hat sich seit Willis‘ Zeiten dank Fortschritten in der wissenschaftlichen Forschung und Technologie ständig weiterentwickelt. Heute wissen wir, dass das Nervensystem aus Milliarden von Nervenzellen oder Neuronen besteht, die über elektrische und chemische Signale miteinander kommunizieren. Diese Signale ermöglichen es dem Nervensystem, eine Vielzahl von Körperfunktionen zu steuern, darunter Bewegung, Empfindung, Gedächtnis, Gedanken und Emotionen.
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