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Wie funktioniert die elektrische Krampftherapie?

Die elektrische Krampftherapie (ECT) ist ein medizinisches Verfahren, bei dem das Gehirn elektrisch stimuliert wird. Es wird zur Behandlung schwerer psychischer Erkrankungen wie Depressionen, bipolarer Störungen und Schizophrenie eingesetzt, die auf andere Behandlungsformen nicht angesprochen haben. So funktioniert ECT:

1. Anästhesie und Muskelentspannung:Vor Beginn des ECT-Eingriffs erhält der Patient eine Vollnarkose, um sicherzustellen, dass er bewusstlos bleibt und während des Eingriffs keine Schmerzen oder Beschwerden verspürt. Zusätzlich werden Muskelrelaxantien verabreicht, um Muskelkontraktionen während der Elektrostimulation zu verhindern.

2. Elektrodenplatzierung:Elektroden werden auf der Kopfhaut des Patienten platziert, typischerweise an einer oder beiden Schläfen. Die konkrete Platzierung der Elektroden hängt von der Art der durchgeführten EKT ab.

3. Elektrische Stimulation:Über die Elektroden wird ein kurzer elektrischer Impuls an das Gehirn abgegeben. Diese elektrische Stimulation löst einen kontrollierten Anfall aus, der das therapeutische Element der EKT darstellt. Die elektrische Stimulation dauert normalerweise einige Sekunden und wird von einem Team medizinischer Fachkräfte, darunter ein Psychiater, ein Anästhesist und Pflegepersonal, sorgfältig überwacht.

4. Anfallsaktivität:Die elektrische Stimulation verursacht einen generalisierten Anfall, der beide Gehirnhälften betrifft. Während des Anfalls kommt es zu erhöhter neuronaler Aktivität und elektrischen Entladungen im Gehirn.

5. Zeit nach dem Anfall:Nach dem Anfall bleibt der Patient unter strenger Beobachtung. Der Anfall dauert typischerweise nur kurze Zeit und der Patient erlangt nach und nach das Bewusstsein zurück.

6. Therapeutische Wirkungen:Der genaue Mechanismus, durch den die EKT ihre therapeutischen Wirkungen ausübt, ist nicht vollständig geklärt, es wird jedoch angenommen, dass er verschiedene Veränderungen in der Gehirnchemie und den neuronalen Schaltkreisen beinhaltet. Es wurde festgestellt, dass EKT Neurotransmitter wie Serotonin und Noradrenalin beeinflusst, die an der Stimmungsregulation beteiligt sind. Es kann auch Gehirnregionen betreffen, die an der Stimmungsregulierung und der Kontrolle von Anfällen beteiligt sind.

Die EKT wird im Allgemeinen über eine Reihe von Sitzungen verabreicht, typischerweise zwei- bis dreimal pro Woche, bis eine therapeutische Reaktion erzielt wird. Die Anzahl der erforderlichen EKT-Sitzungen kann je nach Zustand des Einzelnen und Ansprechen auf die Behandlung variieren. Während des gesamten Verlaufs der EKT werden eine genaue Überwachung und regelmäßige Beurteilungen durchgeführt, um deren Wirksamkeit und Sicherheit sicherzustellen.

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