1. Erhöhtes Blutvolumen:
Übergewichtige Personen haben im Vergleich zu Personen mit gesundem Gewicht tendenziell ein erhöhtes Gesamtblutvolumen. Dieser Anstieg des Blutvolumens stellt eine zusätzliche Belastung für das Herz dar, da es mehr Blut durch den Körper pumpen muss.
2. Erhöhte Blutviskosität:
Fettleibigkeit geht oft mit einem höheren Fettgehalt im Blut einher, beispielsweise Triglyceride und Cholesterin. Diese überschüssigen Fette können das Blut zähflüssiger (dicker) machen und den Fließwiderstand erhöhen. Dies kann zu einer langsameren Durchblutung führen und die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gewebes behindern.
3. Endotheliale Dysfunktion:
Fettleibigkeit kann zu einer endothelialen Dysfunktion führen. Dabei handelt es sich um eine Beeinträchtigung der Funktion des Endothels, der dünnen Zellschicht, die die Blutgefäße auskleidet. Eine endotheliale Dysfunktion führt zu einer verminderten Stickoxidproduktion, einem Molekül, das dabei hilft, Blutgefäße zu entspannen und ihre Elastizität aufrechtzuerhalten. Dies beeinträchtigt die Regulierung des Blutflusses und trägt zu einem erhöhten Gefäßwiderstand bei.
4. Erhöhte Entzündung:
Fettleibigkeit ist durch eine chronische, geringgradige Entzündung gekennzeichnet, die die Freisetzung von Entzündungsmarkern und Zytokinen fördert. Diese Entzündungsfaktoren können die Wände der Blutgefäße schädigen, was zu einer erhöhten Gefäßsteifheit und einer beeinträchtigten Durchblutung führt.
5. Strukturelle Veränderungen in Blutgefäßen:
Fettleibigkeit kann zu strukturellen Veränderungen der Blutgefäße führen, einschließlich einer erhöhten Arterienwanddicke und einem verringerten Arteriendurchmesser. Diese Veränderungen tragen zu einem erhöhten peripheren Widerstand und einer verringerten Durchblutung von Organen und Geweben bei.
6. Erhöhter Blutdruck:
Fettleibigkeit ist ein wesentlicher Risikofaktor für Hypertonie (Bluthochdruck). Übergewicht übt Druck auf die Blutgefäße aus, was zu einem erhöhten Blutdruck führt. Hoher Blutdruck belastet das Herz und die Blutgefäße zusätzlich, beeinträchtigt die Durchblutung und trägt zu kardiovaskulären Komplikationen bei.
7. Risiko von Blutgerinnseln:
Fettleibigkeit erhöht das Risiko von Blutgerinnseln und tiefen Venenthrombosen (TVT). Die Kombination aus erhöhter Blutviskosität, endothelialer Dysfunktion und erhöhten Entzündungsmarkern kann zur Bildung von Blutgerinnseln beitragen, die den Blutfluss behindern und schwerwiegende Gesundheitsprobleme wie Schlaganfall und Lungenembolie verursachen können.
8. Beeinträchtigte Mikrozirkulation:
Fettleibigkeit kann die Mikrozirkulation beeinträchtigen, also den Blutfluss in den kleinsten Blutgefäßen, beispielsweise den Kapillaren. Eine beeinträchtigte Mikrozirkulation kann die Sauerstoffversorgung des Gewebes, die Nährstoffversorgung und die Abfallbeseitigung beeinträchtigen und zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen.
Insgesamt wirkt sich Fettleibigkeit nachteilig auf die Durchblutung aus, trägt zu Herz-Kreislauf-Störungen bei und erhöht das Risiko verschiedener Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Schlaganfall.
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