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Was ist die Pathophysiologie des chronischen Glaukoms?

Das chronische Glaukom, die häufigste Form des Glaukoms, ist durch eine fortschreitende Degeneration des Sehnervs und den Verlust retinaler Ganglienzellen (RGCs) gekennzeichnet, was zu einem irreversiblen Sehverlust führt. Der Hauptrisikofaktor für ein chronisches Glaukom ist ein erhöhter Augeninnendruck (IOD).

Pathophysiologie:

1. Erhöhter Augeninnendruck (IOD):

- Der Augeninnendruck ist der Flüssigkeitsdruck im Auge. Beim chronischen Glaukom kann das Kammerwasser, die klare Flüssigkeit, die durch die vordere Augenkammer fließt, nicht richtig durch das Trabekelnetzwerk abfließen, was zu einem erhöhten Augeninnendruck führt.

- Ein erhöhter Augeninnendruck führt zu mechanischer Belastung und Schäden am Sehnervenkopf, dem Punkt, an dem der Sehnerv aus dem Auge austritt.

2. Schädigung des Sehnervs:

- Der erhöhte Augeninnendruck komprimiert die empfindlichen Sehnervenfasern, was zu einer Schädigung ihrer Axone und einem Verlust von RGCs führt.

- Die genauen Mechanismen der Schädigung des Sehnervs sind nicht vollständig geklärt, sondern hängen von verschiedenen Faktoren ab:

- Ischämie: Ein erhöhter Augeninnendruck verringert die Durchblutung des Sehnervs und führt zu ischämischen Schäden.

- Mechanische Schäden: Eine direkte mechanische Kompression der Sehnervenfasern stört deren axonalen Transport und Funktion.

- Exzitotoxizität: Eine Erhöhung des Augeninnendrucks kann die Freisetzung exzitotoxischer Substanzen auslösen, die RGCs schädigen.

- Oxidativer Stress: Ein erhöhter Augeninnendruck führt zu oxidativem Stress, der zur Entstehung freier Radikale führt, die das Sehnervengewebe schädigen.

3. Progressiver RGC-Verlust:

- Die anhaltende Kompression und Schädigung der Sehnervenfasern führt zu einem fortschreitenden RGC-Verlust.

- RGCs sind für die Übertragung visueller Informationen von der Netzhaut an das Gehirn verantwortlich. Ihr Verlust führt zu den charakteristischen Gesichtsfeldausfällen, die mit einem Glaukom einhergehen, wie z. B. peripherer Sehverlust und blinde Flecken.

4. Umbau des Sehnervenkopfes:

- Beim chronischen Glaukom kommt es auch zu strukturellen Veränderungen im Sehnervenkopf.

- Die Lamina cribrosa, eine netzartige Struktur, die die Sehnervenfasern stützt, wird geschwächt und ermöglicht es den Sehnervenfasern, nach hinten hervorzustehen, wodurch ein hohles Aussehen der Papille entsteht.

5. Neurodegeneration:

- In fortgeschrittenen Stadien des chronischen Glaukoms erstreckt sich der neurodegenerative Prozess über den Sehnervenkopf hinaus und beeinträchtigt andere Netzhautneuronen und Sehbahnen, was zu weiteren Sehstörungen führt.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Fortschreiten des chronischen Glaukoms typischerweise langsam ist und sich über mehrere Jahre erstrecken kann. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung eines erhöhten Augeninnendrucks sind entscheidend, um einen irreversiblen Sehverlust bei chronischem Glaukom zu verhindern.

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