So können blinkende Lichter Anfälle verursachen:
1. Netzhautaktivierung :Die Netzhaut ist eine Schicht im hinteren Teil des Auges, die lichtempfindliche Zellen, sogenannte Photorezeptoren, enthält. Bei Lichteinwirkung senden die Photorezeptoren über den Sehnerv elektrische Signale an das Gehirn.
2. Synchronisierung :Bei lichtempfindlichen Personen können bestimmte Lichtmuster, insbesondere blinkende Lichter, eine synchronisierte Aktivierung von Nervenzellen im Gehirn bewirken. Diese Synchronisation stört die normale Gehirnaktivität, insbesondere in Bereichen, die für die visuelle Verarbeitung und die Entstehung von Anfällen verantwortlich sind.
3. Anfallsschwelle :Die Schwelle zur Auslösung von Anfällen variiert von Person zu Person. Bei Personen mit lichtempfindlicher Epilepsie kann bereits eine kurze Einwirkung von Blitzlichtern der richtigen Art ausreichen, um die Anfallsschwelle zu senken und einen Anfall auszulösen.
Zu den Faktoren, die das Risiko von durch blinkende Lichter ausgelösten Anfällen erhöhen können, gehören:
- Persönliche oder familiäre Vorgeschichte von lichtempfindlicher Epilepsie
- Bestimmte Medikamente oder Substanzen, die die Krampfschwelle senken
- Schlafentzug
- Stress
- Hormonelle Veränderungen, beispielsweise während des Menstruationszyklus oder der Schwangerschaft
Es ist zu beachten, dass nicht alle Personen mit Epilepsie empfindlich auf blinkendes Licht reagieren und die Empfindlichkeit sehr unterschiedlich ist. Für lichtempfindliche Menschen ist die Vermeidung bestimmter Lichtmuster, wie z. B. Stroboskoplichter oder sich schnell ändernde Lichteffekte, zur Bewältigung ihres Zustands unerlässlich. Mediziner können Strategien empfehlen und Behandlungspläne bereitstellen, um Personen mit lichtempfindlicher Epilepsie dabei zu helfen, das Risiko von durch Blitzlicht ausgelösten Anfällen zu verringern.
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