Obwohl die Schätzungen variieren, geht man davon aus, dass Essstörungen bei Sportlerinnen häufiger auftreten. Bis zu 50 Prozent der Sportlerinnen weisen Symptome einer Essstörung auf, obwohl bei einem kleinen Prozentsatz der Sportlerinnen (weniger als 5 Prozent) tatsächliche klinische Essstörungen diagnostiziert werden. Einige Quellen schätzen, dass einer von zehn Fällen von Essstörungen bei Sportlern Männer sind, während andere sagen, dass etwa ein Viertel der Betroffenen Männer sind. Studien deuten darauf hin, dass Männer häufiger als Frauen Essstörungen entwickeln, zu denen Essattacken und Aufstoßen gehören.
Bestimmte hochkarätige Sportarten sind mit einem höheren Risiko für Essstörungen verbunden als andere. Für Frauen scheinen Gymnastik, Eiskunstlauf, Tanzen, Schwimmen, Tauchen und Leichtathletik das größte Risiko zu sein. Für Männer sind Ringen und Bodybuilding mit hohem Risiko verbunden.
Warum Sportler Essstörungen entwickeln können
Sportler, insbesondere diejenigen, die sich in Sportarten auszeichnen, bei denen Aussehen und Schlankheit im Vordergrund stehen, oder in Sportarten, die in eine bestimmte Gewichtsklasse fallen (z. B. Ringen), haben ein erhöhtes Risiko, Essstörungen zu entwickeln. Obwohl es keine eindeutige Ursache für Essstörungen gibt, verspüren diese Sportler möglicherweise einen erhöhten Druck, einen bestimmten Körperbau beizubehalten. Beim Turnen und Eiskunstlauf beispielsweise werden Sportler teilweise nach ihrem Aussehen beurteilt. Einige Trainer betonen möglicherweise sogar direkt die Bedeutung von geringem Gewicht und geringer Dicke für Spitzenleistungen.
Andere Gründe, warum Sportler Essstörungen entwickeln könnten, sind:
- Fehlende Ernährungsberatung aufgrund fehlender Ernährungskenntnisse des Trainers oder weil der Trainer Wert auf das Körpergewicht statt auf die richtige Ernährung des Sportlers legt.
- Perfektionistische Tendenzen.
- Bedenken hinsichtlich des Körperbildes.
- Geringes Selbstwertgefühl.
- Eine Geschichte des Missbrauchs.
- Depression oder Angst.
Essstörungen erkennen
Eine Essstörung ist eine schwerwiegende medizinische und psychische Erkrankung, die behandelt werden muss. Wenn Sie glauben, dass Sie oder ein Ihnen bekannter Sportler an einer Essstörung leiden könnten, suchen Sie professionelle Hilfe auf. Hier sind einige Symptome von Essstörungen, auf die Sie achten sollten:
Sportler mit einer Essstörung können
- Die Nahrungsaufnahme wird stark eingeschränkt.
- Zwanghaft stundenlang Sport treiben.
- Sich Gedanken über Essen, Kalorien und Körpergewicht machen.
- Ein verzerrtes Körperbild haben.
- Gewichtsverlust erleben, sich aber darüber beschweren, dass sie sich „nicht dünn genug fühlen“.
- Angst vor Gewichtszunahme oder Fettwerden entwickeln.
- Haben Sie wenig Energie oder fühlen Sie sich müde/erschöpft.
- Sie haben einen unregelmäßigen Herzschlag.
- Sie haben eine schwache Immunität und werden häufig krank.
- Anzeichen von Depression, Angst oder Rückzug von Freunden und Aktivitäten zeigen.
Erholung für Sportler
Aufgrund ihres starken Fokus auf den Wettkampf kann es für Sportler schwieriger sein, eine Essstörung zu behandeln. Manche befürchten auch, dass Genesung und Gewichtszunahme ihre Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen könnten. Mit der richtigen Unterstützung können Sportler jedoch eine vollständige körperliche Erholung erreichen und zu ihrem Sport zurückkehren.
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