1. Oseltamivir (Tamiflu®): Oseltamivir ist ein orales antivirales Medikament, das zur Behandlung und Vorbeugung von Grippeinfektionen bei Menschen ab zwei Jahren zugelassen ist. Es gehört zu einer Klasse von Medikamenten, die Neuraminidase-Hemmer genannt werden und die Fähigkeit des Virus blockieren, sich von einer infizierten Zelle auf eine andere auszubreiten. Tamiflu ist besonders wirksam, wenn es innerhalb der ersten 48 Stunden nach Auftreten der Grippesymptome begonnen wird. Es kann Symptome lindern, die Krankheitsdauer verkürzen und Komplikationen wie Lungenentzündung und Krankenhausaufenthalte verhindern.
2. Zanamivir (Relenza®): Zanamivir ist ein weiterer Neuraminidasehemmer, der zur Behandlung von Grippeinfektionen bei Menschen ab sieben Jahren eingesetzt wird. Es ist in Pulverform erhältlich und wird mit einem speziellen Inhalationsgerät inhaliert. Wie Oseltamivir ist auch Zanamivir am wirksamsten, wenn unmittelbar nach Einsetzen der Symptome mit der Behandlung begonnen wird. Es hilft, Symptome zu lindern, den Krankheitsverlauf zu verkürzen und das Risiko von Komplikationen zu verringern.
3. Baloxavirmarboxil (Xofluza®): Baloxavir Marboxil ist ein relativ neueres antivirales Medikament, das zu einer anderen Klasse von Medikamenten gehört, die als cap-abhängige Endonukleasehemmer bezeichnet werden. Es ist zur Behandlung unkomplizierter Influenza-Infektionen bei Personen ab 12 Jahren zugelassen. Baloxavir beeinträchtigt die Fähigkeit des Virus, sein genetisches Material zu replizieren. Es handelt sich um ein orales Einzeldosis-Medikament, das helfen kann, die Symptome zu lindern, die Krankheitsdauer zu verkürzen und das Risiko schwerwiegender Komplikationen zu senken.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese antiviralen Medikamente am wirksamsten sind, wenn sie wie verordnet und früh im Krankheitsverlauf eingenommen werden. Sie sollten nicht als Ersatz für andere vorbeugende Maßnahmen wie jährliche Grippeimpfungen und gute Hygiene verwendet werden. Vor Beginn einer antiviralen Behandlung ist die Rücksprache mit einem Arzt unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Vorgehensweise für Ihre Situation geeignet ist, und um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder Kontraindikationen zu vermeiden.
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