1. Virusinvasion und -replikation :Influenzaviren haben einen Tropismus für respiratorische Epithelzellen und können in diese Zellen eindringen und sich darin vermehren. Die Replikation des Virus führt zu Zellschäden und der Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie Zytokinen und Chemokinen.
2. Zytokinfreisetzung :Die Freisetzung von Zytokinen wie Interleukin-1 (IL-1), Interleukin-6 (IL-6) und Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) ist ein Kennzeichen der Entzündungsreaktion auf eine Grippeinfektion. Diese Zytokine können die Area postrema (AP) und den Nucleus tractus solitarius (NTS) stimulieren, bei denen es sich um Gehirnregionen handelt, die an der Regulierung von Erbrechen beteiligt sind.
3. Aktivierung des Vagusnervs :Die Freisetzung von Zytokinen und anderen Entzündungsmediatoren kann vagale afferente Neuronen im Darm und in den Atemwegen aktivieren. Durch diese Aktivierung werden Signale an den Hirnstamm gesendet, die zur Stimulation des Brechreflexes führen.
4. Neurotransmitter und Hormone :Die Entzündungsreaktion während einer Grippeinfektion kann sich auch auf die Konzentration von Neurotransmittern und Hormonen auswirken, die an der Regulierung von Übelkeit und Erbrechen beteiligt sind, wie z. B. Serotonin (5-HT), Dopamin (DA) und Gastrin. Veränderungen dieser Substanzen können zusätzlich zur Entwicklung von Erbrechen beitragen.
5. Magen-Darm-Symptome :Eine Grippeinfektion kann auch den Magen-Darm-Trakt direkt schädigen und zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Dieser Schaden kann durch die virale Invasion von Enterozyten oder die Wirkung von Entzündungsmediatoren auf die Darmschleimhaut verursacht werden.
6. Sekundäre Effekte :Erbrechen kann auch als Nebenwirkung anderer mit Grippe verbundener Symptome wie Fieber, Dehydration und Elektrolytstörungen auftreten. Diese Faktoren können zusätzlich zu Übelkeit und Erbrechen beitragen.
Insgesamt trägt das komplexe Zusammenspiel von Virusinvasion, Entzündungsreaktion, Veränderungen der Neurotransmitter und gastrointestinalen Wirkungen zur Entwicklung von Erbrechen während einer Influenza-Infektion bei.
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