Die Aussage „Das Immunsystem hat ein Gedächtnis“ bedeutet, dass das Immunsystem die Fähigkeit besitzt, sich an zuvor aufgetretene Krankheitserreger (krankheitsverursachende Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten) oder Fremdstoffe zu „erinnern“ und Informationen darüber zu speichern. Wenn das Immunsystem zum ersten Mal auf einen Krankheitserreger trifft, löst es eine Immunreaktion aus, um den Krankheitserreger zu eliminieren. Einige spezialisierte Immunzellen, wie Gedächtnis-B-Zellen und Gedächtnis-T-Zellen, speichern Informationen über den angetroffenen Krankheitserreger. Sollte derselbe Erreger in der Zukunft erneut auftreten, können die Gedächtniszellen ihn schnell erkennen und eine viel schnellere und wirksamere Immunantwort auslösen. Dieses immunologische Gedächtnis gewährleistet einen erhöhten Schutz vor erneuten Infektionen mit demselben Erreger.