1. B-Zell-Aktivierung:Wenn der Körper auf ein fremdes Antigen (z. B. Bakterien, Viren, Toxine) trifft, werden spezialisierte B-Zellen, sogenannte naive B-Zellen, aktiviert. Diese Aktivierung wird ausgelöst, wenn die antigenspezifischen Rezeptoren der B-Zelle an das Antigen binden.
2. Klonale Expansion:Nach der Aktivierung durchläuft die B-Zelle eine schnelle Zellteilung, wodurch eine große Anzahl identischer B-Zellen entsteht, die Plasmazellen und Gedächtnis-B-Zellen genannt werden. Dieser Vorgang wird als klonale Expansion bezeichnet.
3. Antikörperproduktion (Plasmazellen):Plasmazellen, die Effektorzellen der B-Zelllinie, sezernieren große Mengen an Antikörpern. Antikörper sind Y-förmige Proteine, die spezifisch an das entsprechende Antigen binden und dieses neutralisieren. Antikörper können Krankheitserreger direkt angreifen und neutralisieren, ihre Zerstörung durch andere Immunzellen erleichtern und die Immunantwort durch Mechanismen wie Komplementaktivierung und Opsonisierung verstärken.
4. Gedächtnis-B-Zellen:Neben Plasmazellen entstehen durch die B-Zell-Aktivierung auch Gedächtnis-B-Zellen. Gedächtnis-B-Zellen sind langlebig und verbleiben im Körper, nachdem eine Infektion überwunden wurde. Wenn derselbe Erreger in der Zukunft erneut auftritt, differenzieren sich Gedächtnis-B-Zellen schnell zu Plasmazellen und ermöglichen so eine schnelle und robuste Immunantwort.
B-Zellen und die von ihnen produzierten Antikörper sind wesentliche Bestandteile der humoralen Immunantwort, die insbesondere gegen extrazelluläre Krankheitserreger und Toxine wirksam ist. Sie sorgen für langfristige Immunität und ein immunologisches Gedächtnis und tragen dazu bei, dass der Körper zuvor aufgetretene Krankheitserreger erkennen und wirksam darauf reagieren kann.
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