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Welche Rolle spielen Antigene bei der Immunantwort auf Windpocken?

Antigene spielen eine entscheidende Rolle bei der Immunantwort auf Windpocken, die durch das Varizella-Zoster-Virus (VZV) verursacht werden. So sind Antigene an der Immunantwort beteiligt:

1. Antigenpräsentation:

- VZV-infizierte Zellen oder Virionen weisen auf ihrer Oberfläche virale Antigene auf. Diese Antigene können von spezifischen Antigen-präsentierenden Zellen (APCs) wie dendritischen Zellen und Makrophagen erkannt und gebunden werden.

2. Aktivierung von APCs:

- Sobald APCs virale Antigene einfangen und verarbeiten, werden sie aktiviert und reifen. Während dieses Prozesses exprimieren sie große Mengen bestimmter Oberflächenmoleküle, wie etwa MHC-Moleküle (Major Histocompatibility Complex).

3. Antigenerkennung:

- Reife APCs präsentieren die verarbeiteten viralen Antigene auf ihren MHC-Molekülen. Diese MHC-Antigen-Komplexe werden dann von spezifischen T-Zellen erkannt, insbesondere von zytotoxischen T-Zellen (auch bekannt als Killer-T-Zellen) und Helfer-T-Zellen.

4. Aktivierung von T-Zellen:

- Zytotoxische T-Zellen erkennen und binden an MHC-Klasse-I-Moleküle, die virale Antigene präsentieren. T-Helferzellen hingegen erkennen und binden an MHC-Klasse-II-Moleküle, die virale Antigene präsentieren.

- Diese Interaktion zwischen T-Zellen und APCs führt zur Aktivierung und Proliferation von T-Zellen, insbesondere virusspezifischen zytotoxischen T-Zellen.

5. Antikörperproduktion:

- T-Helferzellen spielen eine entscheidende Rolle bei der Aktivierung von B-Zellen, die für die Produktion von Antikörpern verantwortlich sind. Helfer-T-Zellen setzen Zytokine frei, die B-Zellen dazu anregen, sich zu vermehren, sich in Plasmazellen zu differenzieren und virusspezifische Antikörper zu produzieren.

6. Neutralisierung des Virus:

- Von B-Zellen produzierte Antikörper erkennen spezifische Antigene auf der Oberfläche von VZV-Partikeln und binden daran. Diese Bindung verhindert, dass das Virus neue Zellen infiziert, wodurch das Virus effektiv neutralisiert wird.

7. Zellvermittelte Tötung:

- Zytotoxische T-Zellen erkennen und binden infizierte Zellen, die virale Antigene auf MHC-Klasse-I-Molekülen präsentieren. Sobald sie gebunden sind, setzen zytotoxische T-Zellen zytotoxische Moleküle wie Perforin und Granzyme frei, die zur Zerstörung infizierter Zellen führen.

8. Bildung von Gedächtniszellen:

- Während der Immunantwort auf Windpocken werden Gedächtnis-B-Zellen und Gedächtnis-T-Zellen gebildet. Diese Gedächtniszellen sorgen für eine langfristige Immunität gegen das Virus. Bei erneuter Exposition gegenüber VZV können Gedächtniszellen schnell eine starke Immunantwort aufbauen und so eine nachfolgende Infektion verhindern oder deren Schwere verringern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Antigene eine entscheidende Rolle bei der Immunantwort auf Windpocken spielen, indem sie die Erkennung und Bekämpfung infizierter Zellen und Viruspartikel ermöglichen, was zur Produktion von Antikörpern, der Aktivierung von T-Zellen und der Entwicklung des immunologischen Gedächtnisses führt.

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