1. Physikalische Barriere:Die äußerste Hautschicht, die sogenannte Epidermis, fungiert als physikalische Barriere, die das Eindringen von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Pilzen verhindert. Die dicht gepackten Zellen der Epidermis und das Vorhandensein antimikrobieller Substanzen wie Defensine und Cathelicidine schaffen eine Umgebung, die das Wachstum und die Invasion von Mikroben hemmt.
2. Präsenz von Immunzellen:Die Haut enthält ein Netzwerk spezialisierter Immunzellen, darunter Langerhans-Zellen, T-Lymphozyten und Makrophagen, die Teil des körpereigenen Immunüberwachungssystems sind. Langerhans-Zellen sind besonders wichtig, da sie als Wächter fungieren, Antigene (Fremdstoffe) einfangen, sie dem Immunsystem präsentieren und so eine Immunantwort auslösen.
3. Entzündung und Reaktion:Wenn die Haut auf Krankheitserreger trifft, die die physische Barriere durchbrechen, löst sie eine Entzündungsreaktion aus. Dieser Prozess beinhaltet die Freisetzung chemischer Signale, die eine erhöhte Durchblutung, die Rekrutierung von Immunzellen an der Infektionsstelle und die Freisetzung antimikrobieller Substanzen zur Bekämpfung der eindringenden Mikroorganismen fördern.
4. Kutanes Lymphgewebe:Die Haut enthält organisierte lymphatische Strukturen, die als kutanes Lymphgewebe (CLT) bekannt sind und Lymphknoten und Peyer-Plaques umfassen. Diese Strukturen dienen als Knotenpunkte für Immunzellen, um zu interagieren, Informationen auszutauschen und Immunantworten gegen Krankheitserreger zu entwickeln, denen es gelungen ist, die anfänglichen Abwehrkräfte der Haut zu umgehen.
5. Hautmikrobiota:Die Haut beherbergt eine vielfältige Gemeinschaft von Mikroorganismen, die als Hautmikrobiota oder Hautmikrobiom bekannt sind. Diese Mikroorganismen leben in einer Symbiose mit dem Wirt und spielen eine wichtige Rolle bei der Ausbildung und Regulierung des Immunsystems. Störungen der Mikrobiota der Haut können zu einer Dysregulation des Immunsystems führen und zur Entstehung von Hauterkrankungen beitragen.
6. UV-Strahlung und Immunsuppression:Übermäßige Einwirkung von ultravioletter (UV) Strahlung des Sonnenlichts kann die Immunfunktion der Haut unterdrücken. UV-Strahlung schädigt die DNA und beeinträchtigt die Funktion der Immunzellen, wodurch die Haut anfälliger für Infektionen wird und möglicherweise zur Entstehung von Hautkrebs beiträgt.
Insgesamt sind Haut und Immunsystem eng miteinander verbunden. Die Haut fungiert als physische Barriere und nutzt Immunzellen und -moleküle, um sich gegen äußere Bedrohungen zu verteidigen. Die Erhaltung der Gesundheit und Integrität der Haut ist entscheidend für eine optimale Immunfunktion und das allgemeine Wohlbefinden.
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