So wirkt sich Schluckauf auf die Atemwege aus:
1. Luftstromstörung :Die unwillkürlichen Zwerchfellkontraktionen beim Schluckauf stören den regelmäßigen Atemrhythmus. Durch die plötzlichen Kontraktionen verkrampft und kontrahiert das Zwerchfell, was zu einer kurzen Unterbrechung des Luftstroms führt. Diese Störung kann dazu führen, dass sich die Atmung unangenehm und unregelmäßig anfühlt.
2. Kehlkopfverschluss :Die Stimmbänder befinden sich in der Nähe der Öffnung der Luftröhre (Trachea). Bei einem Schluckauf führt die Kontraktion des Zwerchfells zu einer schnellen Luftbewegung nach innen, wodurch sich die Stimmbänder abrupt schließen. Dadurch entsteht der charakteristische „Hic“-Geräusch.
3. Atemrhythmusstörung :Schluckauf kann den normalen Atemrhythmus stören. Die häufigen und unregelmäßigen Krämpfe des Zwerchfells stören den regelmäßigen Zyklus des Ein- und Ausatmens und führen zu einer Störung des Atemmusters.
4. Unterbrochener Gasaustausch :Die rhythmische Atmung, die den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid erleichtert, wird vorübergehend durch Schluckauf gestört. Dies kann zu einer leichten Verringerung der Sauerstoffaufnahme und einem Anstieg des Kohlendioxidgehalts führen. Bei gesunden Personen verursacht Schluckauf jedoch normalerweise keine nennenswerte Atemnot.
5. Hypoxierisiko :In schweren und anhaltenden Fällen von Schluckauf kann die längere Unterbrechung des Luftstroms zu einem Abfall des Sauerstoffgehalts im Blutkreislauf führen. Dieser Zustand wird als Hypoxie bezeichnet. Hypoxie kann zu einem ernsten Problem werden, wenn der Schluckauf über einen längeren Zeitraum anhält, insbesondere bei Personen mit zugrunde liegenden Atemwegserkrankungen.
6. Hyperventilation und Hecheln nach Schluckauf :In einigen Fällen kann es unmittelbar nach einem Schluckaufanfall zu schneller Atmung (Hyperventilation) kommen. Dabei handelt es sich um den Versuch des Körpers, das gestörte Atemmuster während des Schluckaufs auszugleichen. Keuchen oder tiefes Atmen helfen dabei, den normalen Atemrhythmus wiederherzustellen und den Sauerstoffgehalt wieder aufzufüllen.
Während Schluckauf im Allgemeinen keine nennenswerte Gefahr für die Atemwege darstellt, ist bei längerem und anhaltendem Schluckauf (länger als 48 Stunden) ärztliche Hilfe erforderlich. In solchen Fällen muss möglicherweise die zugrunde liegende Ursache des Schluckaufs identifiziert und behandelt werden, um die Atemstörungen zu beheben.
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