1. Stimulierung der Atmungszentren:
- Kohlendioxid wirkt als Atemstimulans, indem es die Atemzentren im Gehirn, insbesondere die Medulla oblongata, direkt stimuliert.
- Es senkt den pH-Wert der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (CSF), die das Gehirn und das Rückenmark umgibt, was zu einer erhöhten Aktivität der Atmungsneuronen führt.
2. Chemorezeptor-Reaktion:
- Chemorezeptoren in den Glomus caroticum und Aorten spüren Veränderungen im arteriellen CO2-Gehalt.
- Erhöhte CO2-Werte veranlassen diese Chemorezeptoren, Signale an die Atemzentren zu senden, was zu einer erhöhten Atemfrequenz führt.
3. Hypoxie:
- Erhöhte CO2-Werte können zu einem Abfall des Sauerstoffpartialdrucks (PaO2) im Blut führen, was zu Hypoxie oder einer verminderten Sauerstoffversorgung des Gewebes führen kann.
- Als Reaktion auf eine Hypoxie erhöht sich die Atemfrequenz, um dies auszugleichen und mehr Sauerstoff in die Lunge zu bringen.
4. Stoffwechselbedarf:
- Eine erhöhte CO2-Produktion kann mit einer höheren Stoffwechselaktivität und einem höheren Energieverbrauch verbunden sein.
- Der Körper reagiert mit einer Erhöhung der Atemfrequenz, um den erhöhten Sauerstoffbedarf zu decken und das beim Stoffwechsel entstehende überschüssige CO2 auszuscheiden.
5. Azidose:
- Erhöhte CO2-Werte können zu einer respiratorischen Azidose führen, einem Zustand, bei dem der pH-Wert des Blutes aufgrund einer Ansammlung von Kohlensäure (H2CO3) saurer wird.
- Der erhöhte Säuregehalt regt die Atemzentren zusätzlich an, die Atemfrequenz zu erhöhen und mehr CO2 auszustoßen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Reaktion der Atemfrequenz auf erhöhte CO2-Werte von Person zu Person unterschiedlich sein kann und durch Faktoren wie den allgemeinen Gesundheitszustand, Atemwegserkrankungen und die Akklimatisierung an unterschiedliche CO2-Werte beeinflusst werden kann.
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