Enzyme sind Katalysatoren, das heißt, sie beschleunigen die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion, ohne bei der Reaktion verbraucht zu werden. Bei der chemischen Verdauung zerlegen Enzyme komplexe Nahrungsmoleküle in einfachere Moleküle, die vom Körper aufgenommen werden können.
Jedes Enzym ist spezifisch für eine bestimmte Art chemischer Bindung. Beispielsweise spaltet Amylase Kohlenhydrate durch Hydrolyse der Bindungen zwischen Glukosemolekülen, während Protease Proteine durch Hydrolyse der Bindungen zwischen Aminosäuren abbaut.
Enzyme wirken, indem sie die Aktivierungsenergie einer Reaktion senken, also die Energiemenge, die zum Starten der Reaktion erforderlich ist. Dadurch kann die Reaktion bei niedrigerer Temperatur und schneller ablaufen.
Enzyme sind sehr effizient und können Tausende von Reaktionen pro Sekunde katalysieren. Sie weisen außerdem eine hohe Spezifität auf, was bedeutet, dass sie nur bestimmte Arten von Molekülen abbauen. Dadurch wird verhindert, dass der Körper sein eigenes Gewebe abbaut.
Enzyme werden von Zellen im Körper produziert und in den Verdauungstrakt abgegeben. Sie sind auch in einigen Lebensmitteln enthalten, beispielsweise in Obst, Gemüse und Joghurt.
Im Folgenden sind einige der wichtigsten Enzyme aufgeführt, die an der chemischen Verdauung beteiligt sind:
* Amylase:Zerlegt Kohlenhydrate in Zucker
* Protease:Zerlegt Proteine in Aminosäuren
* Lipase:Zerlegt Fette in Fettsäuren und Glycerin
* Nuklease:Zerlegt Nukleinsäuren in Nukleotide
Diese Enzyme arbeiten zusammen, um Nahrungsmoleküle in kleine Moleküle zu zerlegen, die vom Körper aufgenommen werden können. Unverdaute Nahrungsmoleküle werden als Abfall aus dem Körper ausgeschieden.
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